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Lebensmittel- und Ernährungssicherheit im Rakhine-Staat fördern

Lebensmittel- und Ernährungssicherheit im Rakhine-Staat

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2016 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ein Fischer in Myanmar stapelt frisch gefangenen Fisch am Flussufer auf, während andere im Hintergrund arbeiten.

Ausgangssituation

Der Rakhine-Staat im Westen Myanmars, der an Bangladesch grenzt, gehört weiterhin zu den am wenigsten entwickelten Regionen des Landes und weist eine hohe Armutsquote auf. Etwa 50 % der Kinder unter fünf Jahren leiden an chronischer Unterernährung, was schwerwiegende und dauerhafte Auswirkungen auf die körperliche und kognitive Entwicklung hat. Frauen und Kinder in ländlichen Gebieten sind am stärksten von Ernährungsunsicherheit und Unterernährung betroffen. Mangelnde Vielfalt in der Ernährung, unzureichende Hygienepraktiken und fehlender Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten sind die Hauptursachen dafür.

Begrenzte Erwerbsmöglichkeiten, abgeschottete Märkte, häufig auftretende Naturkatastrophen und anhaltende politische Instabilität verhindern darüber hinaus Fortschritte bei der Lebensmittel- und Ernährungssicherheit. Gute Ernährung in der frühen Kindheit, insbesondere von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr, ist für die kognitive Entwicklung, den Bildungserfolg, die künftigen Verdienstmöglichkeiten und die allgemeine Gesundheit von zentraler Bedeutung. Die Verbesserung der Ernährungssituation von heranwachsenden Mädchen, Frauen und Kleinkindern ist entscheidend für die geistige Leistungsfähigkeit, die wirtschaftliche Produktivität und die Eindämmung nicht übertragbarer Krankheiten in den betroffenen Gemeinschaften.

Ziel

Bei Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren und Kindern im Alter von sechs bis 23 Monaten in ausgewählten Regionen des Rakhine-Staates konnten Ernährungsgewohnheiten und Hygienepraktiken und damit Ernährungszustand und wirtschaftliche Lage verbessert werden. Während die Gemeinden eine klimaresistente Nahrungsmittelproduktion und Wasserinfrastruktur einführen.

Eine Frau in Myanmar pumpt fröhlich sauberes Wasser.© GIZ

Vorgehensweise

Das Projekt geht die komplexen Ursachen der Unterernährung im Rakhine-Staat an, indem den Bedürfnissen von Frauen Vorrang eingeräumt, das Klimabewusstsein gefördert und ein mehrdimensionaler Ansatz umgesetzt wird.

Um eine umfassende Wirkung zu erzielen, kombiniert das Projekt ernährungssensible und ernährungsspezifische Maßnahmen in wichtigen Bereichen, darunter:

  • Ernährung und Gesundheit
  • Landwirtschaft
  • Aquakultur
  • Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene
  • Anpassung an den Klimawandel

Durch diese miteinander verknüpften Bereiche verfolgt das Projekt folgende Ziele:

  • Stärkung des Zugangs zu sicheren aquatischen Eiweißquellen zur Verbesserung der Ernährungssituation, insbesondere in den kritischen ersten Lebensjahren (1 000-Tage-Ansatz);
  • Verbesserung der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und der Ernährungssicherheit durch Verarbeitung und Wertschöpfung, wodurch auch höhere Einkommen erzielt werden.

Als Partner nationaler und internationaler Organisationen sowie lokaler zivilgesellschaftlicher Organisationen arbeitet das Projekt mit einem Netzwerk von Freiwilligen in verschiedenen ethnisch geprägten Dörfern in den Projektgebieten. Diese Freiwilligen unterstützen die lokalen Bemühungen und können rasch auf neue Bedürfnisse reagieren.

Stand: November 2024

Eine Frau in Myanmar spielt in einem Gemeinschaftstheaterstück mit dem Titel "Food Taboos in the First 1,000 Days of Childhood Nutrition".

Stand: November 2024

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