Die friedliche Koexistenz vertriebener Rohingya und aufnehmender Gemeinden in Bangladesch fördern
Sozioökonomische Unterstützung aufnehmender und vertriebener Gemeinden im Distrikt Coxs Bazar in Bangladesch
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Soziale Entwicklung
Ausgangssituation
Seit 2017 sind fast eine Million Rohingya als Vertriebene aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. Sie leben in und im Umkreis von behelfsmäßigen Lagern in den Unterdistrikten Ukhia und Teknaf im Distrikt Coxs Bazar. Diese lang anhaltende Krise hat die Lebensbedingungen für die nahe gelegenen bangladeschischen Gemeinden, vor allem in Teknaf und Ukhia, erschwert. Einheimische wie Vertriebene stehen vor gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen.
Zudem wird das Leben der Rohingya durch häufige Brände, Naturkatastrophen und finanzielle Engpässe beeinträchtigt. Die Spannungen zwischen den örtlichen bangladeschischen Gemeinden und den Rohingya eskalieren aufgrund von zunehmenden Gewaltkonflikten, Unsicherheit, geschlechtsbezogener Gewalt, Drogenmissbrauch, Kriminalität und sexueller Gewalt. Noch verschlimmert werden diese äußerst prekären Bedingungen durch Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, den Mangel an Qualifikationen und beruflichen Kompetenzen sowie unzulängliche Schutzsysteme.
Ziel
Die tieferen Konfliktursachen und die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern einschließlich Gewalt gegen Frauen werden angegangen, und die Lebensgrundlagen der aufnehmenden Gemeinden und der vertriebenen Rohingya in den Zielgebieten haben sich verbessert.
Vorgehensweise
Die Projektziele sollen mit folgenden Maßnahmen verwirklicht werden:
- Umsetzung geschlechtergerechter und inklusiver Ansätze in Gebieten, in denen aufnehmende Gemeinden und vertriebene Rohingya leben.
- Schulung staatlicher und nichtstaatlicher Akteure, um die Lebensgrundlagen zu verbessern und friedliche Lebensbedingungen in den Zielgemeinden durch Qualifizierung und mehr Einkommensmöglichkeiten zu fördern.
- Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Organisationen (NGO).
- Förderung der friedlichen Koexistenz durch Sensibilisierung, gleichstellungsorientierte Schulungen und eine bessere Verständigung zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren, einschließlich der Rohingya und der Menschen in den aufnehmenden Gemeinden.
Stand: Juni 2024