Weibliche Gesundheitskräfte in Zentralasien unterstützen
Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheit in Zentralasien
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2024 bis 2025
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Produkte und Fachexpertise
Soziale Entwicklung
Ausgangssituation
In Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan sind 70 Prozent des Gesundheitspersonals Frauen, davon aber nur 25 Prozent in Führungspositionen. Häufig hindern Geschlechterdiskriminierung und patriarchalische Traditionen Frauen am beruflichen Aufstieg. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle im Gesundheitswesen ist in Zentralasien höher als im weltweiten Durchschnitt. So erhalten Frauen nur zwischen 60 und 75 Prozent des Lohns der Männer. Es ist daher essentiell, Frauen als Führungskräfte im Gesundheitswesen zu fördern und eine respektvolle Gesundheitsversorgung für Schwangere, Mütter und Neugeborene sicherzustellen. Eine stärkere Einbindung von Frauen in Entscheidungsprozesse und das Management der Gesundheits- und Mutterschaftsversorgung wird die Versorgungsqualität verbessern und die Müttersterblichkeitsrate, senken.
Ziel
In Zentralasien ist die Qualität frauenzentrierter Gesundheitsdienste in der Primärversorgung für Schwangere, Mütter und ihre Neugeborenen gestiegen.
Vorgehensweise
Das Projekt führt folgende Maßnahmen durch:
- Die Führungs- und Managementfähigkeiten weiblicher Gesundheitskräfte werden durch regionale Führungstrainings und einem Mentoring-Programms für weibliche Nachwuchskräfte, das ihnen beim Aufstieg in Führungspositionen hilft, ausgebaut.
- Dem Gesundheitspersonal in der Primärversorgung werden fachliche Kompetenzen für eine frauenzentrierte Mutterschaftsbetreuung vermittelt. Hierfür werden regionale Schulungen angeboten, und der fachliche Austausch zwischen Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan wird gefördert. So entsteht eine praxisorientierte Gemeinschaft (Community of Practice, CoP) für gemeinsames Lernen und die tägliche Praxis.
- Die international anerkannte App Safe Delivery wird an nationale Gegebenheiten angepasst, damit weibliche Gesundheitsfachkräfte in den drei zentralasiatischen Ländern, vor allem im ländlichen Raum, Mütter und Neugeborene besser versorgen können.
Stand: Mai 2024