Eine Person hält einen Setzling in der Hand und steht in einem Gewächshaus.

Flüchtlinge beschäftigen und die grüne Infrastruktur verbessern

Verbesserung grüner Infrastruktur in Jordanien durch beschäftigungsintensive Maßnahmen (Cash for Work)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2017 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Soziale Entwicklung

Ausgangssituation

Gemäß Angaben des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) haben sich in Jordanien bis März 2023 mehr als 660.000 Flüchtlinge aus Syrien registriert. Das entspricht einem Bevölkerungswachstum von zehn Prozent. Davon sind 81 Prozent in Gastgemeinden untergebracht. Dies bedeutet eine erhebliche zusätzliche Belastung der Grundinfrastruktur. Grünflächen zur Erholung stehen nicht in ausreichender Weise zur Verfügung und es fehlen Finanzmittel, um die vorhandenen Flächen zu erhalten.

Ziel

Jordanien beschäftigt Flüchtlinge, um eine grüne Infrastruktur zu schaffen. Dadurch verbessert sich die Einkommenssituation und es entstehen Grünflächen für die allgemeine Nutzung. Außerdem trägt die Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel bei.

Vorgehensweise

Das Vorhaben ist Teil der Sonderinitiative „Geflüchtete/Aufnahmeländer“ (SIGA). Von seinen Maßnahmen profitieren Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden gleichermaßen. Lohnbeschäftigte Frauen und Männer schaffen eine grüne Infrastruktur oder setzen sie wieder instand. Dabei verwenden sie örtlich vorhandene Materialien und gehen nach einfachen und kostengünstigen Entwürfen vor. Als öffentliche Erholungsflächen schaffen sie Picknickplätze in Wäldern oder Wanderpfade in Naturschutzgebieten und erhalten und schützen gleichzeitig Ökosystemleistungen. Zur Aufforstung werden einheimische, dürreresistente Baumarten angepflanzt. Das Vorhaben legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum und schafft Arbeitsmöglichkeiten für sie.

4.600 Arbeiter*innen wurden für mindestens zwei Monate in 14 Gemeinden und 23 ländlichen Gebieten beschäftigt. Die Hälfte davon sind Jordanier*innen, die besonders schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen angehören. Die andere Hälfte sind syrische Flüchtlinge. Der Frauenanteil in beiden Bevölkerungsgruppen liegt bei fast 30 Prozent. Durch das Einkommen verbessert sich die finanzielle Situation der Teilnehmenden. Zum Ende des Arbeitsverhältnisses haben alle Arbeiter*innen die Möglichkeit, an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen.

Zusätzlich schafft das Vorhaben eine grüne Infrastruktur. So trägt es zum Erhalt der Biodiversität bei und dient als Werkzeug zur Anpassung an den Klimawandel. Gleichzeitig entstehen durch das Vorhaben öffentliche Treffpunkte, was den sozialen Zusammenhalt verbessert.

Stand: Juli 2023

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