Reintegration in Somalia fördern
Förderung der freiwilligen Rückkehr somalischer Flüchtlinge durch einen gemeindeorientierten Reintegrationsansatz in Somalia
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2015 bis 2023
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden
Ausgangssituation
Somalia gilt seit 1991 als fragiler Staat. Das Land leidet seit über drei Jahrzehnten unter Bürgerkriegen, politischer Instabilität und Angriffen der Terrorgruppe Al Shabaab. Laut UNHCR sind seit Dezember 2014 über 93.000 somalische Flüchtlinge aus verschiedenen Asylländern freiwillig nach Somalia zurückgekehrt, etwa aus Kenia, Jemen, Dschibuti, Libyen, Tunesien und Eritrea.
Die Rückkehrenden schließen sich der Aufnahmegemeinschaft und den Binnenvertriebenen an. Konflikte entstehen, wenn diese Gruppen um die gleichen knappen Ressourcen konkurrieren. Viele der Rückkehrenden sind weiblich und oft die einzigen Ernährerinnen der Familie. Nichtsdestotrotz fällt es vielen von ihnen schwer, einen Job zu finden, da sie oft keine angemessene Ausbildung haben. Darüber hinaus nimmt geschlechtsspezifische Gewalt und häusliche Gewalt gegen Mädchen und Frauen in der Projektgegend zu.
Ziel
Die Lebensgrundlagen von Rückkehrenden, Binnenvertriebenen und lokaler Bevölkerung in Kismayo sind verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt die Behörden von Kismayo dabei, Binnenvertriebene und Rückkehrende aus Nachbarstaaten wiedereinzugliedern. Das Projekt ist in fünf verschiedenen Handlungsfeldern aktiv, um die Lebensgrundlage der Menschen zu verbessern:
- Es baut die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur wieder auf. Dies verbessert das Dienstleistungsangebot und die Lebensgrundlagen vor Ort.
- Es schafft ein förderliches Umfeld für die Einkommensmöglichkeiten. Zu den Maßnahmen gehören Gründerprogramme, Schulungen und der Zugang zu Mikrokreditangeboten.
- Es stärk die Regierungspartner institutionell – individuell und organisatorisch. So hat das Vorhaben beispielsweise ein Lernnetzwerk für Generaldirektor*innen von Partnerministerien eingerichtet, über das die Ministerien in Jubaland besser zusammenarbeiten.
- Es stellt psychosoziale Unterstützungsdienste bereit.
- Es richtet kurzfristige Angebote zur Prävention von COVID-19 ein.
Stand: Januar 2023