Die Planung und Betriebsleistung von Entsalzungsanlagen in Jordanien verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Entsalzung von Meer- und Brackwasser
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jordanien
Politischer Träger: Jordanisches Ministerium für Wasser und Bewässerung
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024
Ausgangssituation
Jordanien ist mit einem raschen Rückgang der konventionellen Wasserressourcen konfrontiert, der hauptsächlich auf den Klimawandel und die übermäßige Entnahme von Grundwasser zurückzuführen ist. Bis 2040 wird in der kommunalen Wasserversorgung Jordaniens mit einer Angebots-Nachfrage-Lücke von 65 Prozent gerechnet.
Die einzige langfristige Lösung zum Ausbau der Wasserversorgung ist die Entsalzung. Es gibt Brackwasservorkommen in der Nähe der wichtigsten Verbrauchsschwerpunkte. Die Produktionskosten dafür könnten im Vergleich zur wesentlich teureren Meerwasserentsalzung relativ niedrig gehalten werden. Da es jedoch nicht genügend Brackwasser gibt, braucht Jordanien in Zukunft sowohl Meerwasser- als auch Brackwasserentsalzung.
Seit 2002 sind etwa 30 meist kleine Entsalzungsanlagen errichtet worden, deren Produktionsmengen jedoch weit unter der Auslegungskapazität und deren Kosten viel höher als erwartet liegen.
Ziel
Die Fähigkeiten der zuständigen Institutionen in Jordanien, Brack- und Meerwasserentsalzungsanlagen zu planen, zu betreiben und zu warten, verbessern sich.
Vorgehensweise
Das Vorhaben soll den lokalen Institutionen helfen, ihre Investitionsplanung zu verbessern, und letztlich die Wasserversorgungssicherheit erhöhen. Angestrebt werden ein effizienteres Standortmanagement und eine Senkung der Betriebskosten durch Verbesserung der personellen Fähigkeiten. Um Umweltschäden zu verringern, werden bessere Regelungsinstrumente in Bezug auf Genehmigungen und Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen entwickelt. Maßnahmen zur Behebung von Betriebsfehlern werden nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch die Wasserversorgung verbessern.
Ausgehend von der ersten Situationsanalyse wurden vier wesentliche Leistungsbereiche definiert:
- Die Planung von Entsalzungsanlagen ist verbessert.
- Eine Entsalzungsanlage ist errichtet und konsolidiert.
- Die Auflagen für den Betrieb von Entsalzungsanlagen sind verbessert.
- Die Managementfähigkeiten der Betreiber*innen bestehender Entsalzungsanlagen sind verbessert.
Stand: September 2022