Ein lachender Baumwollbauer in Benin kniet zwischen grünen Baumwollpflanzen auf einem Feld.
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13.03.2025

Bio-Baumwolle aus Benin: grün, fair und inklusiv

Ökologischer Baumwollanbau steigert Erträge, schützt die Umwelt und verbessert die Lebenssituation von Frauen in Benin.

Für viele Bäuerinnen und Bauern in Benin ist Baumwolle die wichtigste Einkommensquelle. Doch schwankende Preise, hohe Kosten für chemische Pflanzenschutzmittel und ein schlechter Marktzugang machen vielen Bäuerinnen und Bauern zu schaffen Besonders Frauen sind benachteiligt, sie verdienen oft weniger als Männer und haben wenig Mitsprache in den Kooperativen, zu denen sich die Bäuerinnen und Bauern zusammenschließen.  

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH auf eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, wie der Aid by Trade Foundation (AbTF). Gemeinsam bieten sie den Bäuerinnen und Bauern praxisnahe Schulungen zu ökologischen Anbaumethoden, biologischem Pflanzenschutz und finanzieller Eigenständigkeit. Der Auftrag hierfür kommt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Bio-zertifizierte Baumwolle schont nicht nur die die Böden, sie bringt den Bäuerinnen und Bauern auch faire und verlässlichere Preise.  

Höhere Einkommen und mehr Mitbestimmung für Frauen

Die Ergebnisse sprechen für sich: In den letzten drei Jahren hat sich die Produktion von zertifizierter Bio-Baumwolle, zertifiziert nach dem Cotton made in Africa (CmiA) Organic-Standard, um 65 Prozent erhöht. Knapp 9.000 Bäuerinnen und Bauern profitieren von höheren Einkommen, stabileren Absatzmärkten und besseren Arbeitsbedingungen. Die Bäuerinnen und Bauern konnten ihren Gesamtumsatz um neun Prozent steigern.

Lange Zeit war der Baumwollanbau zudem reine Männersache. Bäuerinnen erhalten in den Trainings gezielte Angebote, mit denen sie wirtschaftlich eigenständiger werden und mehr Führungspositionen innerhalb der Baumwollkooperativen wahrnehmen. Eine Bäuerin aus der Djamadji-Baumwoll-Kooperative berichtet: „Mein eigenes Einkommen gibt mir mehr Einfluss auf Entscheidungen im Haushalt, besonders wenn es um die Schulbildung meiner Kinder geht.“

Faire Baumwolle für europäische Märkte

Europäische Unternehmen setzen auf fair produzierte Baumwolle, um soziale und ökologische Standards einzuhalten. Neben der Otto Group nutzen weitere Unternehmen wie Aldi Nord, Aldi Süd und Tchibo CmiA-zertifizierte Baumwolle für ihre Textilprodukte. So haben die Bäuerinnen und Bauern in Benin sichere Absatzmärkte für ihre Biobaumwolle und Unternehmen und Verbraucher*innen erhalten hochwertige Baumwolle.

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