13.01.2025
Mehr Ertrag, mehr Einkommen, bessere Ernährung
Mit Aquakulturen gesunde Ernährung und höhere Einkommen sichern: Die GIZ unterstützt nachhaltige Fischzucht in Sambia.
Mehr Fisch als je zuvor: In Sambia verbessert nachhaltige Teich-Aquakultur das Leben vieler Menschen. 9.000 Betriebe konnten ihre Fischproduktion deutlich steigern, 26.000 Menschen haben eine Fischereilizenz erhalten und fast 1.000 Sambier*innen haben ihr Einkommen verdoppelt. Nebenbei ernähren sich die Menschen dort nun auch gesünder. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit lokalen Partnern die nachhaltige Fischproduktion in dem südafrikanischen Land.
Theresa Oposhi, alleinerziehende Mutter und Großmutter aus dem Dorf Chitamba im Norden Sambias, produziert heute in acht Teichen rund 20 Kilo Fisch in einem Monat. „Ich kann durch die Fischzucht meine Grundbedürfnisse und die meiner Enkelkinder decken“, sagt die 54-Jährige. Einen Teil der Fische verkocht die Familie selbst. Was übrig bleibt, wird verkauft. Von den Einnahmen leistet sich Oposhi Düngemittel für ihr Maisfeld, Fischfutter und Lebensmittel – ein tragendes System.
Alles, was es dazu braucht, eignete sie sich in einem mehrwöchigen Training an. Sie lernte, wie man Fische gesund aufzieht und vermarktet. Ihre vormals vier Teiche hat sie in der Folge verdoppelt und besonders klimaresistent anlegt, sodass sie auch Extremwetterereignissen wie Dürren und Sturzregen standhalten: Sie sind jetzt größer und tiefer, haben stabilere Wände und das Wasser verteilt sich über Rohre. Zukünftig möchte Oposhi noch mehr produzieren. Außerdem ermutigt sie andere Dorfbewohner*innen, ebenfalls in die Fischzucht einzusteigen.
Nachhaltige Aquakultur als Schlüssel zur Ernährungssicherheit
Neben Fischzüchter*innen schulte die GIZ gemeinsam mit Partnerorganisationen auch lokale Beratungs- und Trainingsanbieter. Sie unterstützen die Fischzüchter*innen vor Ort kontinuierlich. Neue lokale Damm-Komittees aus Vertreter*innen der Dörfer sorgen nun außerdem dafür, dass das Wasser aus Kleinststaudämmen von allen gerecht genutzt wird.
Fortschritte gibt es auch bei der Hygiene. Die GIZ unterstützte das sambische Ministerium für Fischerei und Viehzucht bei der Entwicklung neuer Kontrollstandards und deren Einführung. Fischprodukte werden nun so verarbeitet und gelagert, dass sie qualitativ besser und länger haltbar sind – wichtig angesichts der hohen Temperaturen im Land.