© GIZ /Gul Ghutti

22.07.2021

Sauberes Wasser für alle: Mit modernen Anlagen und fundiertem Wissen

Die GIZ arbeitet weltweit dafür, dass Menschen flächendeckend und nachhaltig sauberes Wasser nutzen können. Dafür erhalten sie technische Unterstützung und entwickeln Fachwissen.

Sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle bis 2030 – um Gesundheit und Umwelt zu schützen, haben die Vereinten Nationen bereits 2015 diese Vorgabe als eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ausgerufen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Zu diesem Fazit kommt auch ein internationaler Wasserdialog, den die Bundesregierung im ersten Halbjahr 2021 initiiert hat. 

Zum Abschluss dieses Dialogs hat das Bundesumweltministerium (BMU) fünf Kernbotschaften mit Handlungsempfehlungen für alle politischen Ebenen vorgestellt, mit denen die wasserbezogenen Ziele bis 2030 noch erreicht werden sollen. Neben zusätzlichen finanziellen Mitteln und einer verbesserten Datenlage werden auch der Aufbau von Wissen und Kompetenzen sowie die Bereitschaft zu Innovation und eine gute Regierungsführung als Schlüssel zum Erfolg bezeichnet.

Bessere Technik ergänzt lokale Expertise

Dafür arbeitet die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH bereits mit dem Programm ‚Sanitation for Millions‘. Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) trägt das Programm, unterstützt von mehreren internationalen Partnern, zur einer verbesserten Sanitärversorgung und Hygiene weltweit bei, mit einem besonderen Fokus auf benachteiligte Gruppen wie Kinder, Frauen und Flüchtlinge. Neben neuen sanitären Einrichtungen und Kläranlagen vermittelt Sanitation for Millions Fachwissen, damit Anlagen langfristig genutzt werden können. Mit Erfolg: Mehr als 650.000 Menschen haben seit 2017 durch das Programm eine bessere Sanitärversorgung, mehr als 1.800 Fachkräfte haben Qualifizierungsmaßnahmen zum Betrieb der Anlagen und in weiteren Sanitärbereichen absolviert.

Neben Maßnahmen in Afrika und Asien ist Sanitation for Millions seit August 2020 auch in elf Ländern in Mittelamerika und der Karibik aktiv. Der Bedarf in der Region ist groß: Rund 70 Prozent der Bevölkerung haben keinen sicheren Zugang zu sanitären Anlagen und mehr als drei Viertel der Abwässer landen unbehandelt in der Natur - mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen. Auch hier engagiert sich die GIZ dafür, ein regionales Wissensnetzwerk aufzubauen, damit Fachwissen verankert wird. Um Abwässer zu reduzieren und wiederzuverwerten, werden vor Ort technische Lösungen entwickelt, die bei Erfolg ausgeweitet werden können. Im Bau befindet sich etwa ein Sanitärsystem in Omoa, Honduras. Dieses bringt in mehrfacher Hinsicht Verbesserungen mit sich, wie Carlos Thompson vom honduranischen Umweltministerium bestätigt: „Das System schützt die Umwelt und verbessert gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen. Auch für den Tourismus wird die Region so attraktiver.“ 

So trägt die GIZ dazu bei, dass die Handlungsempfehlungen aus dem Wasserdialog bereits in der Praxis Anwendung finden und die wasserbezogenen Entwicklungsziele schneller umgesetzt werden können.

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