© GIZ/freepik
Für Tätigkeiten in fragilen oder unsichereren Kontexten, ist das richtige Sicherheitstraining unerlässlich. Ein Sicherheitstraining hilft, durch umsichtiges Verhalten schon präventiv Risiken zu minimieren und in Gefahrensituation bedacht zu agieren. Für unterschiedliche Anlässe und Vorerfahrungen bieten wir verschiedene Sicherheitstrainings an:
Intensiv-Sicherheitstraining (Präsenz, 5 Tage):
- Gefahren- und Risikoanalyse
- Maßnahmen zur Prävention
- Handlungsspielräume in Gewalt- und Krisensituationen (Verhalten unter Beschuss, Entführungen und Geiselnahmen, Express-Entführung, Naturereignisse, Anschläge)
- Taktische Notfallmedizin bei lebensbedrohlichen Verletzungen
- Umgang mit Stress in Gefährdungslagen
- Mix aus theoretischen Inputs und zahlreichen Szenarien und Rollenspielen, in denen Sie Ihr Verhalten ausprobieren und reflektieren können
Das Lernangebot ist auf Deutsch und Englisch buchbar.
Basic-Sicherheitstraining (Präsenz, 2,5 Tage):
- Gefahren und Bedrohungen sowie präventive Maßnahmen kennenlernen (z.B. Verhalten an Checkpoints)
- Strategien zum Umgang mit Gefahren
- Handlungsspielräume für Gewaltsituationen (Überfall, Einbruch, Entführung, u.a.)
- Mix aus theoretischen Inputs und vielen Praxiseinheiten, um verschiedene Szenarien zu erproben und Reflexion der eigenen Strategien
Das Lernangebot ist auf Deutsch und Englisch buchbar.
Refresher Sicherheit (digital, 1 Tag):
- Auffrischen von sicherheitsrelevantem Wissen und Strategien
- Themen aus Basic- und Intensivsicherheitstraining werden bedarfsspezifisch wiederholt und reflektiert
- Voraussetzung: Teilnahme an einem Präsenz-Sicherheitstraining in der Vergangenheit
- Empfohlen z.B. bei wiederholter Ausreise oder zum Auffrischen von Inhalten
Der Weg zum richtigen Sicherheitstraining
Weitere Informationen
Sollten Sie noch nie ein Sicherheitstraining besucht haben, ist eines unserer Präsenzsicherheitstrainings die richtige Wahl. Unsere Präsenztrainings bieten neben Theorieeinheiten und praktischem Wissen die Möglichkeit, sicherheitsrelevantes Verhalten in zahlreichen Simulationen und Szenarien durchzuspielen und gemeinsam zu reflektieren.
Wenn Sie, z.B. für frühere Auslandsaufenthalte, ein Präsenztraining absolviert haben oder ihr Wissen noch einmal auffrischen möchten, empfehlen wir die Teilnahme am eintägigen Refresher Sicherheitstraining. Durch das digitale Format ist dieser leicht in den Arbeitsalltag zu integrieren. Sollte Ihr letztes Sicherheitstraining mehr als 10 Jahre zurückliegen, empfehlen wir die erneute Teilnahme an einem Präsenz-Sicherheitstraining.
Ob das Basic- oder Intensiv-Sicherheitstraining zu empfehlen ist, hängt vor allem von Ihrem Einsatzort ab. Wir empfehlen ein Basic-Sicherheitstraining bei einem Aufenthalt in unsicheren Regionen. Das Intensiv-Sicherheitstraining ist v.a. für Regionen mit deutlichem erhöhtem Sicherheitsrisiko relevant, d.h. es besteht z.B. ein erhöhtes Entführungs- oder Anschlagsrisiko oder die Gefahr, unter Beschuss zu geraten.
Besprechen Sie sich hierzu am besten mit Ihrer Entsendeorganisation, um zu entscheiden, welches Training das passende für Sie ist. Indikatoren zur Einschätzung der Sicherheitslage können bei dieser Entscheidung Orientierung bieten (s. zum Beispiel unten der INFORM-Index).
Gegebenenfalls liegen auch Vorgaben Ihrer Organisation vor, wann Sie welches Training besuchen müssen. Als Mitarbeiter*in der GIZ beachten Sie bitte die P+R-Regeln und Vorgaben der Stabsstelle Unternehmenssicherheit.
Bitte beachten Sie dabei: Wir dürfen dies nicht für Sie entscheiden, weil auch versicherungstechnische Fragen und Vorgaben Ihrer Organisation eine Rolle spielen.
Für GIZ: Vorgaben der Unternehmenssicherheit // Zur Orientierung: INFORM-Index
Von einer persönlichen Risikoanalyse ausgehend lernen Sie im 2,5-tägigen Sicherheitstraining präventive Maßnahmen zu ergreifen. Sie üben, sich bei Gefahren umsichtig zu verhalten. In Rollenspielen sind Sie als Fußgänger*in und im Auto unterwegs. In beiden Trainings nehmen Sie in Rollenspielen die Rolle von Betroffenen und Täter*innen ein, um zu erfahren, wie hoch der Stresspegel wird und wie wirksam die eigenen Sicherheitsstrategien sind. Beide Trainings sind auf den Kontext der internationalen Zusammenarbeit zugeschnitten.
Das 5-tägige Intensiv-Sicherheitstraining behandelt zusätzlich folgende Themen: Konflikt, Gewalt und Fragilität, Radio-Kommunikation, Umgang mit hoher Präsenz von Waffen, Brandbekämpfung sowie Umgang mit Stress. Die Themen Entführung und Geiselnahme sowie Minenkunde und Verhalten unter Beschuss / bei Anschlagsgefahr werden noch intensiver und realitätsnaher trainiert als im 2,5-tägigen Sicherheitstraining. Außerdem beinhaltet das Training Einheiten zur taktischen Notfallmedizin, um lebensbedrohliche Verletzungen erst-zu-versorgen.
