Digitale Kompetenzen
Die digitale Transformation hat global weitreichende Auswirkungen auf politische, gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Prozesse und verändert die Art wie wir gemeinsam leben und arbeiten. Um Teil dieses Wandels zu sein, bedarf es digitaler Kompetenzen – einerseits um Technologien effizient nutzen zu können, andererseits um einen verantwortungsvollen und kritischen Umgang mit digitalen Werkzeugen zu entwickeln.
In der internationalen Zusammenarbeit sind digitale Kompetenzen essenziell, um Visionen und Ziele erfolgreich und nachhaltig in Gesellschaften zu verankern. Gemäß des Capacity-Development-Ansatzes müssen diese auf verschiedenen Ebenen aufgebaut werden: Person, Organisation, Gesellschaft. Neben der Vermittlung von rein technischen Kenntnissen ist deshalb vor allem die Förderung von Kontextwissen wesentlich, um erworbene Fertigkeiten in unterschiedlichen Lebensbereichen sinnvoll anzuwenden und eigenständig auszubauen. Eine zentrale Rolle spielt hierbei der Bereich des Datenschutzes und der Informationssicherheit.
Da in vielen Partnerländern der GIZ eine Datenlücke zum Bedarf digitaler Kompetenzen besteht, ist es vor allem für junge Menschen schwer einzuschätzen, welche Qualifikationen benötigt werden und wie sie diese ausbauen können. Die hohen Investitionskosten, z. B. für benötigte Hardware und Lizenzen, sowie Kosten für Internetzugang, sind weitere Herausforderungen, die mit dem Ausbau digitaler Kompetenzen einhergehen. Zudem sind Bildungsangebote für Frauen, die Landbevölkerung sowie sozio-ökonomisch benachteiligte Gruppen durch sprachliche oder technische Barrieren häufig schlechter zugänglich. Werden diese Zielgruppen bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen nicht explizit adressiert und gefördert, etwa durch die Vermittlung digitaler Grundkompetenzen, droht sich auch die digitale Kluft zu erweitern und Teile der Bevölkerung können nicht von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren.
Die GIZ begegnet diesen Herausforderungen, indem die unterschiedlichen lokalen und technischen Gegebenheiten in der Projektplanung berücksichtigt werden: Digitale Ökosysteme, Infrastrukturen, existierende Ansätze für Weiterbildungsmaßnahmen und passende öffentliche digitale Güter. In kollaborativen und sektorübergreifenden Prozessen entstehen somit nutzerorientierte und inklusive Angebote, die auf die Zielgruppen zugeschnitten sind und eine maximale Wirkung erzielen können.