Gemeindebasierte soziale Angebote für Flüchtlinge und vulnerable Mitglieder aufnehmender Gemeinden in der Türkei verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung von gemeindebasierten sozialen Angeboten für Flüchtlinge und vulnerable Bewohner/innen aufnehmender Gemeinden in der Türkei
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (ECHO) der Europäischen Union 
Land: Türkei
Politischer Träger: Vizepräsidialamt der Republik Türkei 
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023

Ausgangssituation

Flüchtlinge in der Türkei (rund 4 Millionen, meist aus Syrien) stehen noch immer vor immensen Herausforderungen wie Armut, prekären Lebensbedingungen und fehlendem Zugang zu sozialen Dienstleistungen oder dem Arbeitsmarkt. 

Steigende Lebenshaltungskosten und die durch Covid-19 verschärfte Arbeitslosigkeit wirken sich auch auf sozial schwache Aufnahmegemeinden negativ aus und verhindern sozialen Zusammenhalt. 

Trotz staatlicher Bemühungen werden soziale Dienstleistungen noch nicht überall in ausreichender Qualität und Quantität angeboten. Zivilgesellschaftlichen Organisationen, die soziale Dienstleistungen für bedürftige Gruppen erbringen, fehlt es oft an Fach- und Managementkompetenz. Für eine ganzheitlichere und langfristig wirksame Leistungserbringung muss die Koordination mit staatlichen Behörden verbessert werden.

Ziel

Die persönliche und sozioökonomische Resilienz von Flüchtlingen und bedürftigen Bewohner*innen aufnehmender Gemeinden ist verbessert.

Vorgehensweise

Lokale Initiativen in unterversorgten Regionen der Türkei bieten Leistungen für Flüchtlinge und bedürftige türkische Staatsangehörige (z. B. Menschen mit Behinderungen, Überlebende sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt, arbeitende Kinder) an:

  1. Schutzleistungen, darunter rechtliche/soziale Beratung, Leistungen im Bereich psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung, individuelle Hilfestellung und Fallbetreuung, Sensibilisierung und Förderung der Selbstbestimmung sowie spezielle Leistungen für Menschen mit Behinderungen und Überlebende sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt.
  2. Nicht-formale Bildung einschließlich Sprach- oder lebens- und beschäftigungsrelevanter Kurse.
  3. Interkulturelles Verständnis/soziale Kohäsion einschließlich kultureller oder sozialer Aktivitäten.

Partner erhalten Schulungsangebote um ihre Fach- und Managementkompetenzen zu stärken. Kooperationsstrukturen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und mit lokalen Behörden werden gefestigt, um eine langfristig sinnvolle Wirkung zu erzielen. Lokale Initiativen werden über Netzwerke für den fachlichen Austausch unterstützt.

Das Vorhaben wird von der Sonderinitiative Flucht des BMZ und von der Europäischen Union über ihre Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (ECHO) mitfinanziert.

Letzter Stand: Juli 2021