Entwicklungserfolge durch risiko-informierte Entwicklung absichern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Globale Initiative Katastrophenrisikomanagement (GIKRM) III
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Globalvorhaben; Asien, Lateinamerika & Karibik, Südliches Afrika; mit Länderpaketen in Botswana, Georgien, Indien, Kolumbien und Lesotho
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023
Ausgangssituation
Katastrophen hebeln langjährige Entwicklungserfolge aus und mindern die Entwicklungschancen der betroffenen Länder. Komplexe Risiken bedrohen weltweit Menschenleben und Basisinfrastrukturen wie Gesundheits- oder Wasserversorgung. Doch werden sie bei Entwicklungsentscheidungen nicht immer angemessen berücksichtigt. Resilienz wird durch aufeinanderfolgende oder kaskadierende Katastrophen untergraben. Derzeitig verfolgte Ansätze betrachten oft nur jeweils eine Bedrohung, meist eine Naturgefahr – anstatt mehrere, gleichzeitig auftretende oder neue globale Gefahren. Klimawandel, Urbanisierung, mangelnde Gesundheitsversorgung, fragile Staatlichkeit und gewaltsame Konflikte verschärfen Risiken zusätzlich.
Ziel
Ausgewählte Entscheidungsträger*innen sowie regionale Organisationen und Initiativen sind befähigt, risikoinformierte Entwicklung unter Berücksichtigung von kontextspezifischen Fragilitätsaspekten zu fördern.
Vorgehensweise
Risikoinformierte Entwicklung bezieht vielfältige, voneinander abhängige, dynamische, grenzüberschreitende und gleichzeitige Risiken in die Planung und Umsetzung von Entwicklungsmaßnahmen ein. Dafür müssen (Worst-Case-)Szenarien entwickelt und komplexe, sich verändernde Risiken kontinuierlich berücksichtigt werden. Unsicherheiten müssen einkalkuliert und Entwicklungsprozesse entsprechend flexibel gestaltet und angepasst werden. Dafür bedarf es einer koordinierten Kooperation zwischen verschiedenen Ressorts sowie nationalen, regionalen und lokalen Institutionen.
Um die Kompetenzen im Umgang mit Mehrfachrisiken, systemischen und unbekannten Risiken zu stärken, kooperiert das Vorhaben mit regionalen Netzwerken in Afrika, Lateinamerika und Asien sowie ausgewählten Mitgliedsstaaten. Der Austausch zwischen staatlichen, zivilgesellschaftlichen und privatwirtschaftlichen Entscheidungsträger*innen sowie Wissenschaftler*innen wird gefördert, sodass ein internationaler Wissenstransfer zu risikoinformierter Entwicklung entsteht.
Stand: November 2021