Die Lebensgrundlage und Ernährungssicherheit von Haushalten mit vormals keinem oder ohne Landbesitz in Kambodscha verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Verbesserung der Ernährungssicherung ehemals landloser und landarmer Haushalte in Kampong Chhnang, Kampong Speu, Kampong Thom und Kratie
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kambodscha
Politischer Träger: Ministerium für Flächenverwaltung, Städteplanung und Bau
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2023
Ausgangssituation
Kambodscha gilt nicht als besonders fragiler Staat. Dennoch ist die dortige Grundlage für demokratische Reformen noch immer sehr instabil. Die Machstrukturen sind komplex und das Land ist geprägt von sozialen und wirtschaftlichen Ungleichgewichten. Korruption innerhalb offizieller Einrichtungen ist allgegenwärtig. Die Landlosigkeit nimmt immer weiter zu. Hierfür gibt es drei Ursachen: Landzersplitterung in Folge des Bevölkerungswachstums, Landverkäufe in Notsituationen und Landeigentumskonzentration infolge wachsender sozialer Unterschiede oder illegaler Landerwerbe, insbesondere durch das Militär oder einflussreiche Politiker*innen. Vertreibungen und eine ungleiche Landverteilung führen zu gesellschaftlicher Unruhe und gewaltsamen Auseinandersetzungen. Für Menschen mit geringem oder gar keinem Landbesitz ergibt sich hieraus ein Verfall der Lebensgrundlage. Gleichzeitig kommt es zu mangelnder Ernährungssicherheit.
Ziel
Die kambodschanische Regierung hat die Ernährungssicherheit für Menschen, die Landbesitz erhalten haben, erheblich verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt die landbesitzlose Bevölkerung dabei, ihre Lebensgrundlage auf neu erworbenem Land zu errichten. Dabei wendet es sich direkt an Bedürftige und unterstützt sie bei der Urbarmachung und landwirtschaftlichen Nutzung. Außerdem stellt das Vorhaben Wissen und Fertigkeiten zur Verfügung, die für diese Haushalte zu einer höheren Ernährungssicherheit führen. Das Projekt hat drei Haupthandlungsfelder. Dabei handelt es sich um:
- Ernährungssicherheit für Personen schaffen, die Land erhalten haben,
- eine Grundlage für langfristige, Einkommen schaffende landwirtschaftliche Produktion sichern und
- die Entwicklung vor Ort durch neue Partnerschaften zwischen den Verwaltungsbehörden und zivilen sowie privatwirtschaftlichen Akteuren verbessern. Hierzu gehören neu geschaffene Gemeinden.
Stand: Juli 2022