Das ECCAS Grenzprogramm: Grenzgovernance und regionale Zusammenarbeit fördern (abgeschlossen)
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Unterstützung des ECCAS Grenzprogramms (APF-CEEAC)
Auftraggeber: Europäische Union (EU)
Kofinanziert von: Auswärtiges Amt (AA)
Land: Überregional
Politischer Träger: Zentralafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Economic Community of Central African States (ECCAS); Nationale Grenzkommissionen; Nationale Ministerien verantwortlich für Grenzfragen;
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023
Ausgangssituation
Grenzregionen in Subsahara-Afrika sind besonders oft von Konflikten betroffen, da Grenzverläufe rechtlich nicht eindeutig festgelegt sind (Delimitierung) oder nur unzureichend mit Grenzsteinen markiert sind (Demarkierung).
In territorialen „Grauzonen“ können rechtsfreie Räume und Konflikte um natürliche Ressourcen entstehen.
Willkürliche Grenzverläufe trennen Gemeinschaften und Familien. Um Konflikte zu verhindern und die Sicherheit und Zusammenarbeit zu stärken, wurde das Grenzprogramm der Zentralafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Economic Community of Central African States, ECCAS) verabschiedet.
Die Corona-Pandemie erschwert jedoch seit 2020 den Grenzverkehr und bedroht das Auskommen Vieler. Zusätzlich wurden Grenzregionen in der staatlichen Krisenkommunikation vernachlässigt.
Ziel
Die verbesserte regionale und nationale Grenzgovernance führt zu mehr Frieden, Sicherheit und wirtschaftlicher Kooperation in der zentralafrikanischen Region.
Vorgehensweise
Das Vorhaben ist Teil eines Programms der Europäischen Union, das die ECCAS im Bereich Frieden und Sicherheit stärkt (PARCIC). Es verbessert Stabilität und demokratische Regierungsführung und reduziert Konfliktpotenzial folgendermaßen:
- Handlungsfähigkeit der ECCAS-Kommission verbessern: Das Vorhaben befähigt ECCAS dazu, regionale Koordinierung und Normensetzung zu verantworten. Dazu gehören die Koordination des Grenzprogramms, Monitoring und Kommunikation.
- Staaten stärken und regionale Grenzgovernance verbessern: Das Vorhaben unterstützt die Staaten, menschenrechtsbasierte Strategien zu entwickeln und umzusetzen, etwa zu Kooperation, Warenverkehr, Gesundheit oder Weidewirtschaft.
- Delimitierung, Demarkierung und Zusammenarbeit an Pilotgrenzen: Das Projekt unterstützt die Staaten dabei, Grenzabschnitte besser zu definieren und sichtbar zu machen. Die Aktivitäten werden begleitet von lokalen Kooperationsplänen und Sensibilisierungskampagnen.
Zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie fördert das Vorhaben regionale Abkommen und sensibilisiert die Grenzbevölkerung.
Stand: Juni 2021