Gemeinsam für eine nachhaltige Energieversorgung in der ASEAN-Region Phase II
Projektkurzbeschreibung
Projektbezeichnung: ASEAN-Deutsches Energieprogramm – Phase II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Regional, Südostasien
Politischer Träger: ASEAN-Zentrum für Energie
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022
Ausgangssituation
Die Region des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) ist ein Wirtschaftsraum mit rund 630 Millionen Einwohnern, einem regionalen Bruttoinlandsprodukt von 2,4 Billionen US-Dollar (2015) und einem durchschnittlichen Wachstum von 5,3 Prozent pro Jahr im Zeitraum von 2007 bis 2015. Das Wirtschaftswachstum in der Region geht mit zunehmender Industrialisierung und Motorisierung und entsprechend hohem Energiebedarf einher. Allerdings entwickeln sich Energieangebot und -nachfrage in den einzelnen ASEAN-Mitgliedstaaten je nach Ressourcenverfügbarkeit sowie politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen unterschiedlich.
Das Leitdokument für regionale Energiekooperation „ASEAN Plan of Action for Energy Cooperation (APAEC) 2016-2025“ sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Primärenergieerzeugung bis 2025 auf 23 Prozent zu steigern. In Bezug auf Energieeffizienz und -einsparung haben sich die ASEAN-Mitgliedstaaten verpflichtet, die Energieintensität gegenüber dem Niveau von 2005 bis 2020 um 20 Prozent und bis 2025 um 30 Prozent zu senken.
Seit 2008 kooperieren Deutschland und das ASEAN Centre for Energy (ACE) bei der Förderung erneuerbarer Energien in der Region. Die Zusammenarbeit begann mit der Durchführung des „ASEAN-German Mini Hydro Programme“ von 2007 bis 2010 und wurde mit dem „Renewable Energy Support Programme in ASEAN“ von 2010 bis 2016 fortgesetzt, worauf schließlich die erste Phase des „ASEAN-German Energy Programme“ (AGEP) von 2016 bis 2019 folgte.
Ziel
Die strategische Rolle des ACE als regionales Kompetenzzentrum für nachhaltige Energie ist gestärkt.
Vorgehensweise
Das ACE und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzen das AGEP gemeinsam um, nun mit einem zusätzlichen Schwerpunkt auf Energieeffizienz. Mit dem Programm soll die regionale Koordination zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz auf dem Weg zu nachhaltiger Energie für alle verbessert werden. Das AGEP wird in regionalen Kontexten in allen ASEAN-Mitgliedstaaten umgesetzt.
Im Energiebereich unterstützt die GIZ mit einem methodischen Ansatz und mit technischer und finanzieller Kompetenz die Einführung und den Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Verbesserung der Energieeffizienz in der Partnerregion und hilft Partnerorganisationen, unter Nutzung ihres Potenzials auf eine nachhaltige Energieversorgung hinzuarbeiten.
Übergeordnetes Ziel von AGEP II ist die Stärkung des ACE in seiner Rolle als regionales Kompetenzzentrum für nachhaltige Energie durch verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel:
- Unterstützung des ACE bei der Bereitstellung innovativer Dienstleistungen zur Förderung nachhaltiger Energie, nachgewiesen durch i) zwei Dialoge über erneuerbare Energien/Energieeffizienz unter Beteiligung einer Vielzahl von Interessenvertretern aus sieben ASEAN-Mitgliedstaaten und ii) die Billigung des sechsten „ASEAN Energy Outlook“ durch das Senior Officials Meeting on Energy (SOME);
- Verbesserung der Erfassung und digitalen Verarbeitung sozioökonomischer und energiespezifischer Daten in den ASEAN-Mitgliedstaaten, nachgewiesen durch i) zwei Richtlinien zu Datenerhebung und -verarbeitung, die von einem ausgewählten Teilsektor-Netzwerk verwendet werden, und ii) die Tatsache, dass 70 Prozent der 50 Teilnehmenden an insgesamt drei Schulungskursen für Datenerhebung und Datenverarbeitung den Kurs mit drei oder mehr von vier möglichen Punkten abgeschlossen haben, was zeigt, dass das erworbene Wissen für ihre tägliche Arbeit nützlich ist;
- Durchführung von Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Organisationsentwicklungsplan des ACE, nachgewiesen durch i) 12 fachliche und fachübergreifende Schulungskurse mit einem Frauenanteil von 40 Prozent und ii) die Erstellung eines langfristigen Wirtschaftsplans und dessen Vorlage beim Leitungsgremium des ACE.