Partizipative und integrierte Landnutzungsplanung in Äthiopien fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Partizipative Landnutzungsplanung (PLUP)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Kommission für Umwelt, Wälder und Klimawandel (Environment, Forest, and Climate Change Commission, EFCCC)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2021
Ausgangssituation
In Äthiopien sind die derzeitigen Gesetze und Prozesse zur Landnutzungsregelung unklar und die thematisch verwandten Arbeitsbereiche sind nicht ausreichend miteinander verknüpft. Dies führt zu Unstimmigkeiten zwischen landesweiten und regionalen Zuständigkeiten und wirkt sich negativ auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft aus. Planungs- und Entscheidungsfindungsprozesse sind intransparent und gehen zu wenig auf schwächere Bevölkerungsgruppen ein, beispielsweise Frauen, ethnische Minderheiten und junge Menschen.
Der zweite Wachstums- und Transformationsplan (Growth and Transformation Plan [GTP] II) der äthiopischen Regierung erkennt den Bedarf an einer widerstandsfähigen und integrierten Landnutzungsplanung und -politik an. Um eine Verbesserung zu erreichen, hat sie die Abteilung für die nationale integrierte Landnutzungsplanung und -politik (National Integrated Land Use Planning and Policy [NILUPP] Office) eingerichtet. NILUPP ist der Kommission für Umwelt, Wälder und Klimawandel (Environment, Forest and Climate Change Commission) zugeordnet und koordiniert und entwickelt eine bereichsübergreifende Landnutzungsplanung zwischen Bund, Regionen und Distrikten.
Das PLUP Projekt setzt sich für die erfolgreiche Umsetzung der NILUPP-Strategie ein. Sie legt dar, welche Handlungs- und Verfahrensweisen erforderlich sind, um die Planungsprozesse mit den einzelnen Stellen zu koordinieren.
Ziel
Äthiopien erprobt im Bund, den Regionen und vor Ort Grundsätze, Standards und Maßnahmen der partizipativen Landnutzungsplanung..
Vorgehensweise
Das Projekt nutzt einen mehrgleisigen Ansatz. Dazu gehören:
- Bewusstsein schaffen, indem es den Austausch zwischen verschiedenen Handlungsträger*innen fördert
- Vor Ort die Kompetenzen verbessern, indem es an Entscheidungsträger*innen, zivilgesellschaftliche Einrichtungen und diejenigen, die das Land nutzen, Wissen und praktische und technische Kenntnisse vermittelt
- Den institutionellen Rahmen sichern, indem es die institutionellen Kompetenzen, der für die Planung zuständigen Stellen, verbessert
- Anwendung und Lernprozesse fördern, indem es sicherstellt, dass die entwickelten Methoden, Standards und Prozesse in zwei Pilotregionen getestet werden
Stand: November 2021