Stärkung der Indian Ocean Rim Association mit Schwerpunkten Katastrophenrisikomanagement, Maritime Sicherheit, und Blue Economy
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Stärkung der Kapazitäten von IORA mit Schwerpunkt auf Katastrophenrisikomanagement und Maritime Sicherheit
Auftraggeber: Auswärtiges Amt (AA)
Land: IORA-Mitgliedsländer
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020
Ausgangssituation
Die Indian Ocean Rim Association (IORA) ist ein seit 1997 bestehendes Regionalforum, das die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Anrainerstaaten des Indischen Ozeans fördert. Gegenwärtig umfasst die Organisation 22 Mitgliedsstaaten, sowie neun Dialogpartner, darunter Deutschland. Das IORA-Sekretariat hat seinen Sitz auf Mauritius.
Als Organisation soll IORA die Potenziale erkennen und Herausforderungen angehen, die sich aus der wachsenden geopolitischen, strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Region ergeben. Schwerpunkte bei dem regionalen Ansatz sind u.a. die Felder Katastrophenrisikomanagement, Maritime Sicherheit sowie das Querschnittsthema Blue Economy, d.h. Wirtschaftskonzepte, die das maritime Ökosystem der Erde nachhaltig nutzbar machen sollen.
Die organisatorischen Leistungsfähigkeiten und Fachkenntnisse des Sekretariats sind jedoch begrenzt, was zu einer eingeschränkten Handlungsfähigkeit und mangelnden politischen Sichtbarkeit führt. Bislang konnten diese Schwerpunkte deshalb nur am Rande bedient werden.
Die Vorgehensweisen für die Unterstützung des IORA-Sekretariats basieren auf einer Bedarfsanalyse der Organisation, die aktuelle Schwachstellen von IORA und ihrem Sekretariat in Bezug auf die Umsetzung des Aktionsplans 2017-2021 aufzeigte. Herausgearbeitet wurden dabei auch die Potenziale der Organisation.
Ziel
Handlungsfähigkeit und politische Sichtbarkeit der Regionalorganisation sind erhöht. Die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans arbeiten enger zusammen, und die Stabilität in der Region ist gestärkt.
Vorgehensweise
Seit Juli 2018 unterstützt das Vorhaben „Stärkung der Kapazitäten von IORA mit Schwerpunkt auf Katastrophenrisikomanagement und Maritime Sicherheit“ das IORA-Sekretariat dabei, strategische Dokumente und Verwaltungsrichtlinien zu überarbeiten und damit den politischen und organisatorischen Handlungsspielraum des Sekretariats zu verbessern.
Außerdem berät das Vorhaben das Sekretariat dabei, die Effektivität bei der Umsetzung des Aktionsplans zu steigern, und unterstützt IORA bei der Entwicklung einer Strategie für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, beispielsweise durch die Nutzung von Video-Konferenztechnologie.
Weiterhin zielt das Vorhaben auf die Förderung der Präsenz und der Kapazität von IORA in den Bereichen Katastrophenrisikomanagement, Maritime Sicherheit und Blue Economy ab. Durch einen Finanzierungsbeitrag konnten lokale Fachkräfte aus diesen Arbeitsschwerpunkten vom IORA-Sekretariat eingestellt werden. Die Unterstützung in diesen fachlichen Bereichen orientiert sich an dem IORA-Aktionsplan mit den von den jeweiligen Arbeitsgruppen formulierten Aktivitäten.
2019 unterstützt das Vorhaben drei große IORA-Veranstaltungen – davon zwei im Bereich Katastrophenrisikomanagement sowie die erste Arbeitsgruppensitzung für das Querschnittsthema Blue Economy. Eine regionale Trainingsveranstaltung im Bereich Maritime Sicherheit ist für Anfang 2020 vorgesehen.
Wirkungen
Vorschläge, die beim ersten IORA Strategischen Planungsworkshop im April 2019 eingebracht wurden, sind vom Führungsgremium der Regionalorganisation im Juni 2019 aufgegriffen worden. Dies waren vor allem
- Eine Erhöhung der IORA-Mitgliedsbeiträge
- Die Akquisition von Projektfinanzierungen durch verschiedene Geber
- Eine verstärkte Berücksichtigung der Klimakrise als IORA-Aktionsfeld.
In Anlehnung an das Vorbild des deutschen Projektes haben andere Dialogpartner (Frankreich, die USA, Großbritannien) begonnen, eigene Projekte zur Unterstützung von IORA zu entwickeln. Zudem sind neue Dialogpartner wie Korea und die Türkei hinzugekommen.