Die Dürreresilienz im äthiopischen Tiefland verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Capacity Development zur Stärkung der Dürreresilienz im äthiopischen Tiefland (CDSDR II)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Landwirtschaftsministerium Ministry of Agriculture (MoA)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022
Ausgangssituation
Pastoralismus ist die vorherrschende Lebensgrundlage im äthiopischen Tiefland. In den Regionen Afar und Somali leben mehr als acht Millionen Menschen. Die meisten sind Pastoralist*innen und Agropastoralist*innen. Über Jahrhunderte waren die Wirtschafts- und Sozialsysteme gut an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. In letzter Zeit sind sie jedoch durch Bevölkerungswachstum, Naturkatastrophen und die Auswirkungen des Klimawandels, die sich vor allem in der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Dürren und Überschwemmungen zeigen, unter nie dagewesenen Druck geraten. Überweidung, Erosion, Entwaldung und schwindende Bodenfruchtbarkeit in Kombination mit zunehmenden Ressourcenkonflikten stellen die traditionelle Lebensweise vor große Herausforderungen.
Ziel
Die pastoralen und agropastoralen Gemeinschaften entwickeln gemeinsam mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren mehr Resilienz gegenüber Dürrefolgen.
Vorgehensweise
Das Projekt CDSDR II ist die Kernkomponente des insgesamt aus drei Projekten bestehenden Programms zur Stärkung der Dürreresilienz im ariden und semi-ariden Tiefland (SDR-ASAL). Diese Projekte entwickeln gemeinsam ein integriertes Konzept zur Stärkung der Dürreresilienz der pastoralen und agropastoralen Gemeinschaften im äthiopischen Tiefland, das auf die effektive und nachhaltige Sanierung und Nutzung degradierter Flächen in Trockentälern (Dry Valley Rehabilitation and Productive Use, DVRPU) ausgerichtet ist. Schlüsselelemente des DVRPU-Konzepts sind eine partizipative Landnutzungsplanung unter Einsatz von Drohnen und die Einführung physikalischer und biologischer Maßnahmen wie Ableitungswehre, Geröllsperren, Trockenmauern oder tiefwurzelnde Pflanzen, um zusätzliche Möglichkeiten für den pastoralen Lebensunterhalt zu schaffen. Das Konzept soll weiter vertieft und über regionale Universitäten und maßgeschneiderte Bildungsangebote für Fachkräfte und Gemeinschaften auf regionaler und nationaler Ebene verankert werden.
Stand: November 2021