Stärkung Jugendlicher für Friedensentwicklung und gewaltfreie Konfliktbearbeitung in Mindanao

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung Jugendlicher für Friedensentwicklung und gewaltfreie Konfliktbearbeitung in Mindanao
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Philippinen
Politischer Träger: Büro des Präsidentenberaters für den Friedensprozess
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022

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Ausgangssituation

Das zentrale Anliegen auf Mindanao ist ein dauerhafter Frieden und ein Ende der jahrzehntelangen Konflikte auf den südlichen Philippinen. Ohne Frieden kann es keine nachhaltige Entwicklung in der Region geben. Die anhaltenden Konflikte stehen dem sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt entgegen, was erhebliche Folgen für die Jugendlichen des Landes hat. Durch die fortdauernde Präsenz von gewaltbereiten Extremist*innen auf Mindanao sind Jugendliche zudem von der Radikalisierung und Rekrutierung durch illegale bewaffnete Gruppen bedroht. Die Vermengung von Konflikten und Entwicklungsherausforderungen auf Mindanao verschärft die negativen Auswirkungen auf die philippinische Jugend, indigene Gemeinschaften und Binnenvertriebene. Die philippinische Regierung hat diese Problematik durch die Verabschiedung des philippinischen Jugendentwicklungsplans 2017-2022 und durch die Reform der Sangguniang Kabataan genannten Jugendräte aufgegriffen. Diese staatlichen Initiativen werden jedoch auf regionaler und lokaler Ebene noch nicht in ausreichendem Umfang umgesetzt. Auch die Zivilgesellschaft hat Jugendinitiativen zur Friedensförderung angestoßen. Dabei handelt es sich jedoch oft um unkoordinierte Einzelmaßnahmen, die sich nicht an marginalisierte und gefährdete Jugendliche richten. Bildungskonzepte zur Diskussion über das Thema Frieden nehmen in formalen und nicht-formalen Institutionen zu, schenken aber den kulturellen und geschlechtsspezifischen Aspekten der Extremismusprävention auf Mindanao nicht genügend Beachtung.

Ziel

Die Fähigkeit ausgewählter staatlicher und nichtstaatlicher Akteure, in bestimmten Gebieten von Mindanao zu einer geschlechtssensiblen und jugendorientierten Friedensförderung sowie zu einer gewaltfreien Konfliktbearbeitung beizutragen, sind gestärkt.

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Vorgehensweise

In Zusammenarbeit mit dem Büro des Präsidentenberaters für den Friedensprozess (Office of the Presidential Adviser on the Peace Process, OPAPP) und den zuständigen Behörden konzentriert sich das Projekt bei der Befähigung der Jugend zur Friedensförderung und gewaltfreien Konfliktbearbeitung auf Mindanao auf staatliche Akteure, Bildungseinrichtungen und die Zivilgesellschaft. Das Vorhaben schafft durch eine vertiefte Auseinandersetzung mit lokalen Entwicklungsplänen, akademischen Lehrplänen und Plattformen für den Wissensaustausch drei wichtige Outputs. Dabei sollen formale und nicht-formale Bildungssysteme bei der Integration von Ansätzen zur Prävention von gewalttätigem Extremismus in ihre Programme und Schulungsmaßnahmen für Lehrer unterstützt werden. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, Maßnahmen zur Steigerung der Handlungsfähigkeit und Sensibilisierung in Form von Schulungen für Lehrpersonal sowie Austauschforen für Jugend- und zivilgesellschaftliche Initiativen durchzuführen. Örtliche Behörden und staatliche Akteure sollen durch das Vorhaben beim Ausbau ihrer Kapazitäten unterstützt werden. Dies dient der Harmonisierung der lokalen Entwicklungspläne mit den staatlichen Plänen auf regionaler und nationaler Ebene, die sich auf die Jugendentwicklung und den Frieden auf Mindanao konzentrieren. Diese Schlüsselmaßnahmen sollen letztendlich zur Verwirklichung des philippinischen Entwicklungsplans 2017-2022 und der darin vorgesehenen staatlichen Aktionspläne für Jugendliche beitragen. In diesen wird die länderspezifische Strategie der Philippinen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung dargelegt.

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