Green Economy Transformation

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Green Economy Transformation in Kooperation mit der Partnership for Action on Green Economy (PAGE) – Synergien zwischen Niedrigemissionspfaden und den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs)
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI)
Land: Global  
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2021

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Ausgangssituation

Der Klimawandel lässt sich nur durch die weltweite Transformation von Wirtschaft und Lebensweisen stoppen. Entsprechende Ziele wurden bereits in der 2030-Agenda und dem Pariser Klimaabkommen verankert. Die darin enthaltenen Verpflichtungen stellen viele Länder jedoch vor Herausforderungen und erfordern umfassende Lösungsansätze.

Das Konzept einer inklusiven und nachhaltigen Wirtschaftsweise, die sogenannte Inclusive Green Economy (IGE), bietet dafür konkrete Ansätze. Es verbindet die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) mit den nationalen Klimaschutzbeiträgen (Nationally Determined Contributions, NDCs), sodass sich beide Zielsetzungen gegenseitig positiv beeinflussen. Das Konzept wurde 2008 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN Environment Programme, UNEP) entwickelt und seit 2013 im UN-Bündnis Partnership for Action on Green Economy (PAGE) vorangebracht. Aufgrund der Notwendigkeit einer grünen Belebung der Wirtschaft (Green Recovery) infolge der COVID-19 Pandemie steht es weit oben auf der internationalen Agenda.

Ziel

Schlüsselakteure in öffentlichen Institutionen sind in ihrer Kompetenz gestärkt, SDGs und NDCs mit Hilfe von Green Economy-Ansätzen kohärenter umzusetzen. Entsprechende Erfahrungen sind international kommuniziert und entfalten Signalwirkung.

Vorgehensweise

Aufbauend auf zwei Vorgängerprojekten unterstützt das Vorhaben vorhandene Transformationsansätze in ausgewählten Partnerländern. Aktuell gehören Argentinien, Costa Rica, Indonesien, Peru, Südafrika und Uruguay dazu. Das Vorhaben verknüpft die nationalen Anstrengungen mit internationalen Netzwerken und fördert damit Wissensaustausch und Transformationspartnerschaften. Ein besonderes Augenmerk richtet es auf finanzpolitische Ansätze, die finanzielle Anreize für eine grüne Wirtschaft schaffen. Aufbauend auf bereits bestehenden IGE- Lösungen engagiert sich das Projekt für die Umsetzung einer Green Recovery.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) wird das Vorhaben in Zusammenarbeit mit UNEP durchgeführt. Zu den internationalen Kooperationspartnern gehören neben PAGE die Green Growth Knowledge Partnership (GGKP) und das Green Fiscal Policy Network (GFPN) sowie die UNEP/UNDP Initiative „Poverty Environment Action for SDGs“.

Wirkungen

  • Das Projekt unterstützt das BMU sowie PAGE bei der Umsetzung politischer Prozesse, wie etwa der Ausrichtung der dritten PAGE-Ministerkonferenz in Südafrika 2019 sowie der Etablierung des PAGE Green Recovery Fonds. Dadurch wurde IGE als Strategie für das Erreichen von SDGs und NDCs weiter etabliert und Deutschlands Rolle als globaler Partner gestärkt.
  • Dazu fördert das Projekt die Umsetzung nationaler IGE-Ansätze in den Partnerländern. In Uruguay nahmen Angestellte und Vertreter*innen öffentlicher Institutionen an einer langfristigen Workshop-Reihe teil, um IGE-Ansätze institutionell zu verankern. Peru verabschiedete mit Unterstützung des Vorhabens ein „Grünes Protokoll“ für mehr Nachhaltigkeit im Finanzsektor. In Südafrika entwickelten Mitarbeiter*innen nationaler und kommunaler Behörden in einer Reihe von Trainings Kompetenzen zum Thema Kreislaufwirtschaft und Green Bonds.
  • Das Vorhaben unterstützt gemeinsam mit UNEP und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) das Green Fiscal Policy Network. Auf internationalen Konferenzen positionierte das Netzwerk Umweltsteuern und den Abbau umweltschädlicher Subventionen als wichtigen Klimafinanzierungsansatz in der internationalen Debatte. Seit 2019 berät das Vorhaben die Finanzministerien von Costa Rica und Indonesien hinsichtlich der Umsetzung grüner Fiskalpolitik.
  • Das Vorhaben trug wesentlich zur Entstehung der „Partners for Inclusive Green Economy“ bei. Deren Ziel ist es, Ressourcen besser zu bündeln und damit die weltweite und regionale wirtschaftliche Transformation zu beschleunigen. Dazu stellten die Partner im Juli 2019 ein gemeinsames Positionspapier vor, das Orientierung für einen nachhaltigen Strukturwandel bietet. Im Juni 2020 wurde ein Prioritätenpapier zur Green Recovery von COVID-19 veröffentlicht.
  • Zur Stärkung des internationalen Wissensaustauschs unterstützte das Projekt 2020 eine GGKP Web-Seminar-Serie zum Thema „Sustainability after COVID-19“ und organisierte mit GFPN ein Seminar zu „Fiscal Policies to Green the Recovery“ sowie ein weiteres zu grünen Arbeitsplätzen in Südafrika und Argentinien. In einem virtuellen Storytelling-Prozess teilten Menschen aus vier Partnerländern persönliche Geschichten zur Gestaltung einer Green Economy in ihrem jeweiligen Umfeld.

Stand: Dezember 2020

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