Kenianisch-Deutsche Berufsbildungsinitiative

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Kenyan-German TVET Initiative
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Kenia
Politischer Träger: Kenianisches Bildungsministerium – Ministry of Education
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2020

Ausgangssituation

Kenia hat als regional stärkste Wirtschaftsnation in Ostafrika seit der Jahrtausendwende deutliche wirtschaftliche Fortschritte zu verzeichnen. Trotz wirtschaftlicher Erfolge ist Kenia von hoher Jugendarbeitslosigkeit (26 Prozent) und gleichzeitigem Fachkräftemangel geprägt. Anfang 2017 wurde die Kenianisch-Deutsche Berufsbildungsinitiative (Kenyan-German TVET Initiative, KGTI), im Zuge des neuen Schwerpunktsektors „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung – Jugendbeschäftigung und Berufliche Bildung“ initiiert. Die Förderung des Aufbaus von Exzellenzzentren für Kooperative Berufsbildung ist Kernstück dieser Initiative. Ein besonderer Fokus der Initiative liegt auf einer stärkeren Einbindung privater Unternehmen in die Ausbildung, um die Arbeitsmarktorientierung der geförderten Ausbildung sicherzustellen. Insgesamt haben 15 Unternehmen das „Memorandum of Understanding (MoU)“ unterschrieben, um eine Patenschaft für Exzellenzzentren zu übernehmen. Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den Exzellenzzentren soll die ausgewählten Berufsfelder stärken und die kooperative Ausbildung pilothaft umzusetzen. Die Unternehmen bilden Ausbilder*innen aus und beteiligen sich an der Entwicklung von Lehrplänen. Außerdem bieten sie Praktikumsplätze für die Auszubildenden an und stellen ihr Know-how zur Verfügung. 

Das Vorhaben hat bereits in Kooperation mit den drei Exzellenzzentren, dem Privatsektor und dem Bildungsministerium einen Planungsworkshop partizipativ durchgeführt und einen Plan für die Verankerung des Vorhabens entwickelt. 

Ziel

Kenianische Jugendliche schließen vermehrt eine arbeitsmarktrelevante Berufsausbildung ab. Dem kenianischen Fachkräftemangel wird so stärker entgegengewirkt.

Vorgehensweise

Das Vorhaben fördert privatwirtschaftliche Akteure zu kooperativer Berufsbildung sowie Ausbildungsinstitutionen (Etablierung von Exzellenzzentren) und stärkt das Angebot von kooperativer Berufsbildung durch die Berufsbildungsreform. Die enge Beteiligung der Privatwirtschaft –einschließlich der Ausbildung von Ausbilder*innen und der Entwicklung von Standards und Lehrplänen – sowie der praktische Ausbildungsteil sind neu im kenianischen Berufsbildungssystem. Dadurch wird die verstärkte Arbeitsmarktorientierung der Berufsbildung sichergestellt und die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen in Kenia erhöht.