Gesundheit von Schwangeren, Müttern und Neugeborenen fördern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Förderung der Mutter-Kind-Gesundheit und einer selbstbestimmten Familienplanung in Tadschikistan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Tadschikistan
Politischer Träger: Ministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (Ministry of Health and Social Protection of the Population, MoHSPP).
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2025
Ausgangssituation
Der tadschikische Staat kann die Qualität der Basisgesundheitsversorgung nicht ausreichend sicherstellen. Daher sind die Einrichtungen in diesem Bereich nur unzureichend ausgestattet. Zudem akzeptieren und nutzen große Teile der Bevölkerung diese nicht.
Kennzeichnend für das tadschikische Gesundheitssystem sind eine krankenhauszentrierte Struktur. Daneben ist die Infrastruktur der Gesundheitshäuser und -zentren in den ländlichen Gebieten sowie der städtischen Polikliniken generell mangelhaft und veraltet. Vor allem in den entlegenen Gebieten besteht ein Defizit an kompetenten Familienärzt*innen, die unter anderem die vorgeburtliche Versorgung sicherstellen. Beispielsweise werden deshalb Risikoschwangerschaften nicht rechtzeitig diagnostiziert und an die entsprechenden Krankenhäuser überwiesen. Das führt zu vermeidbaren Todesfällen von Frauen bei Schwangerschaft und Geburt sowie zu einer vergleichsweise hohen Säuglingssterblichkeit.
Ziel
Die tadschikische Regierung setzt ihre nationale Gesundheitsstrategie erfolgreich um, damit die medizinische Versorgung besonders von Schwangeren, Müttern und Neugeborenen verbessert ist.
Vorgehensweise
Das Vorhaben möchte vor allem die Qualität der medizinischen Basisversorgung verbessern. Diesbezüglich berät es das tadschikische Gesundheitsministerium dazu, Standards zu entwickeln, Qualität zu kontrollieren, Überweisungen zu organisieren und Medizintechnik instand zu halten. Des Weiteren erhalten die Einrichtungen der grundlegenden Gesundheitsversorgung eine Basisausstattung, fachliche Schulungen – beispielsweise zum Umgang mit Infektionsschutz - sowie Organisations- und Prozessberatung. Darüber hinaus fördert das Vorhaben die Fortbildung von Familienärzt*innen, Krankenpflegekräften und Geburtshelfenden in den Partnerdistrikten.
Dieses Vorhaben wird mit Mitteln der Europäischen Union unterstützt.
Stand: August 2022