Grüne Infrastruktur durch Beschäftigung von Flüchtlingen verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Verbesserung grüner Infrastruktur in Jordanien durch beschäftigungsintensive Maßnahmen (Cash for Work)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jordanien
Politischer Träger: Jordanisches Umweltministerium
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023
Ausgangssituation
Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) wurden bis August 2021 mehr als 670.637 Flüchtlinge aus Syrien offiziell in Jordanien registriert. Das entspricht einem Anstieg der Bewohner*innen Jordaniens um 10 Prozent. 81 Prozent der Flüchtlinge leben nicht in Flüchtlingslagern, sondern in Aufnahmegemeinden, was die dortige Basisinfrastruktur sehr stark beansprucht. Funktionale öffentliche Grünflächen, Grünnetze und Erholungsgebiete sind nur unzureichend in die Raumplanung integriert. Zudem fehlen den Gemeinden die Mittel zur Pflege von Grünflächen.
Ziel
Durch arbeitsintensive Maßnahmen jordanischer und syrischer Arbeiter*innen sind grüne Infrastrukturen ausgebaut und der soziale Zusammenhalt, das öffentliche Leben, das Stadtklima sowie die biologische Vielfalt sind gestärkt. Die Lebensbedingungen von bedürftigen Jordanier*innen und syrischen Flüchtlingen sind durch temporäre Beschäftigungsmöglichkeiten verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt ist Teil der „Sonderinitiative Fluchtursachen bekämpfen - Flüchtlinge (re-)integrieren“ (SI Flucht). Die finanzierten Maßnahmen kommen sowohl den Vertriebenen als auch den Aufnahmegemeinden zugute. Der Schwerpunkt liegt darauf, grüne Infrastruktur zu schaffen und wiederherzustellen. Die Arbeiter*innen pflanzen Bäume, legen Picknickplätze an, restaurieren Parks, Spielplätze und Sportanlagen. Das Projekt achtet besonders auf die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum.
4.200 Arbeitskräfte werden für mindestens zwei Monate in zehn Gemeinden und 16 ländlichen Gebieten beschäftigt. Die Hälfte der Beschäftigten sind bedürftige Jordanier*innen, die andere Hälfte syrische Flüchtlinge – mindestens 20 Prozent sind Frauen. Die Arbeiter*innen erhalten nach Ende des Anstellungsverhältnisses die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Etwa 3.200 Arbeiter*innen erwerben Qualifikationen in verschiedenen Bereichen.
Stand: September 2021