Nachhaltige Entwicklung weltweit fördern: Das Sustainable Development Solutions Network

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung des Sustainable Development Solutions Network III (global) 
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Global
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2022

Ausgangssituation

Die globalen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts stellen Herausforderungen dar, denen die Weltgemeinschaft mit langfristigen und durchdachten Lösungsansätzen begegnen muss. Mit dem Ziel, Fragen nachhaltiger Entwicklungspolitik zu bearbeiten, wurde daher im August 2012 das Sustainable Development Solutions Network (SDSN) unter Schirmherrschaft des UN-Generalsekretärs der Vereinten Nationen (VN) Ban Ki-Moon gegründet. 
Das Wissenschaftsnetzwerk berät die VN und andere internationale Akteure in der Nachhaltigkeitsdebatte und arbeitet zusammen mit VN, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft daran, neue Ansätze für nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030 zu identifizieren und in konkreten Pilotprojekten umzusetzen. Mittlerweile umfasst SDSN eine Vielzahl regionaler, nationaler und thematischer Netzwerke, die praktische Lösungsansätze für nachhaltige Entwicklung entwickeln.

Ziel

Die Wissenschaft beteiligt sich stärker an globalen Debatten zur Umsetzung der Agenda 2030, insbesondere zu Fragen der globalen Verantwortung und der Ungleichheit.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät das SDSN-Sekretariat und die SDSN-Netzwerke der Partnerländer, um darüber Beiträge für eine nachhaltige Entwicklung der Länder und Regionen zu leisten. Dazu ist das Vorhaben in vier Handlungsfeldern tätig: 

  1. Es unterstützt die Entwicklung datenbasierter Produkte, die die globalen Folgen nationalen Handelns erfassen und damit die globale Verantwortung einzelner Länder verdeutlichen. 
  2. Es fördert die Forschung zur datengestützten Politikgestaltung, insbesondere in Bezug auf Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und dem Prinzip „Leave No One Behind“ (Niemanden zurücklassen)
  3. Es unterstützt die Netzwerke des Südens in ihren Zielen und Arbeitsformen. Dazu bietet das Vorhaben methodische Grundlagen, direkte Beratung sowie Organisationsentwicklung zur Stärkung des globalen SDSN in der Netzwerkförderung. 
  4. Es ermöglicht den Wissensaustausch zur Covid-19-Krise, um konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren, wie die Agenda 2030 bei der Überwindung der Krise berücksichtigt werden kann. 

Wirkungen

Neun Jahre nach seiner Gründung hat sich SDSN als ernstzunehmendes globales Wissensnetzwerk mit gesellschaftlichem Gestaltungsanspruch etabliert.

Die Finanzierung für das SDSN-Sekretariat und der Aufbau und die Konsolidierung der regionalen und nationalen Netzwerkstrukturen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung, Funktionsfähigkeit sowie den Auf- und Ausbau des Netzwerks. 

Seit Beginn der Förderung im September 2013 ist die Anzahl der Netzwerkmitglieder von 81 auf über 1.300 gestiegen. Die Zahl der Netzwerke hat sich auf 40 nationale und regionale Netzwerke erhöht.
SDSN spielte eine wichtige Rolle in der Diskussion um die Unterziele und Indikatoren der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Auch der Sustainable Development Report mit dem SDG Index & Dashboards, der seit 2016 jährlich von SDSN und der Bertelsmann Stiftung veröffentlicht wird, erhält viel Aufmerksamkeit in der Fachöffentlichkeit. 

In Kooperation mit der Wissenschaft trägt das Vorhaben zu einer weitergehenden Debatte bei, wie globale Auswirkungen von Produktion und Konsum auf die Erreichung der SDGs gemessen werden können.
Das Vorhaben hat die Beratung und Unterstützung insbesondere der Netzwerke des Südens in den Vordergrund gerückt und zur Entwicklung erster evidenzbasierter Politikempfehlung beigetragen. In ausgewählten Netzwerken werden praxisorientierter Beiträge erarbeitet und mit Vorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Austausch gebracht. 

Durch die Unterstützung des SDSN hat Deutschland die Möglichkeit als treibende Kraft der Agenda 2030 sichtbar zu sein und internationale Agenden mitzugestalten.

Letzter Stand: Februar 2021

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