Anpassungen an den Klimawandel unterstützen (ProAdapta)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung Brasiliens bei der Umsetzung seiner Nationalen Agenda zur Anpassung an den Klimawandel
Auftrgageber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
Land: Brasilien
Politischer Träger: Ministerio de Meio Ambiente (MMA)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2022

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Ausgangssituation

Die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen des Klimawandels in Brasilien sind erheblich. Die Politik hat darauf reagiert und eine Agenda zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt, deren wichtigstes Instrument der Nationale Anpassungsplan (NAP) ist. Die Umsetzung des Plans gestaltet sich jedoch noch schwierig, da es nationalen, bundesstaatlichen und kommunalen Institutionen an Kompetenzen und methodischen Innovationen fehlt. Darüber hinaus sind Koordination und Erfahrungsaustausch der relevanten Beteiligten für die Anpassung an den Klimawandel unzureichend. Zudem gibt es bisher nur wenige erfolgreiche Beispiele dafür, wie Anpassung und Anpassungsmaßnahmen in politische Planung und Entscheidung integriert werden können. Ein Großteil der Bemühungen muss daher von nichtstaatlichen und privatwirtschaftlichen Beteiligten ausgehen. Diesen ist die Notwendigkeit der Anpassung an den Klimawandel jedoch oft nicht bewusst.

Ziel

Brasilien setzt die Nationale Agenda zur Anpassung an den Klimawandel effektiv um und ist besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet.

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Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt das Umweltministerium (MMA) bei der Koordination mit Managementinstrumenten wie dem Monitoring von Anpassungsmaßnahmen. Zudem versetzt es ausgewählte Bereiche, Bundesstaaten und Kommunen in die Lage, öffentliche Strategien, Methoden und Instrumente umzusetzen und Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Daneben fördert das Vorhaben durch Sensibilisierungsmaßnahmen die Anpassung der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft an den Klimawandel. 

Das Vorhaben verbessert zum einen die Rahmenbedingungen für die Anpassung an den Klimawandel. Dazu unterstützt es das Umweltministerium sowie andere Beteiligte auf Regierungsebene dabei, Klimarisiken in Strategien, Plänen und Programmen zu berücksichtigen. Zum anderen sensibilisiert es Entscheidungsträger*innen. Außerdem entwickelt es Instrumente, die Klimarisikomanagement und die Berücksichtigung von Anpassungsmaßnahmen in Planung und Entscheidung ermöglichen. 

Das Vorhaben kann die NAP-Umsetzung pilothaft begleiten. Erfolgreiche Lernerfahrungen und Ansätze werden in ganz Brasilien sowie international verbreitet und angewendet (Upscaling).

Wirkungen

  • Gemeinsam mit dem brasilianischen Umweltministerium entwickelte das Vorhaben eine Strategie, um Kompetenzen aufzubauen und den NAP effektiv umzusetzen.
  • Das Vorhaben unterstützte den Auftritt der brasilianischen Regierung auf internationalen Veranstaltungen wie der „Adaptation Futures“ in Kapstadt.
  • Die brasilianische Regierung wurde in der Vorbereitung und Teilnahme am „Talanoa Dialog“ unterstützt, den die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) eingeleitet hat.
  • Das brasilianische Infrastrukturministerium hat das Thema Klimaanpassung in seinen internen Nachhaltigkeitsrichtlinien verankert.
  • Die Stadtverwaltung von Salvador hat ein städtisches, wissenschaftlich-technisches Klimapanel aufgebaut, das auf der regionalen Klimawoche des UNFCCC für Lateinamerika und die Karibik (LACCW) offiziell gegründet wurde.
  • Die Stadtverwaltung von Santos hat Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen sowie Anwohner*innen im erdrutschgefährdeten Gebiet des Monte Serrat für eine ökosystembasierte Anpassungsmaßnahme (EbA) sensibilisiert und in die Umsetzung eingebunden.

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