Beschäftigungsperspektiven für Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden in Äthiopien schaffen
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Qualifizierung und Beschäftigungsperspektiven für Flüchtlinge und aufnehmende Bevölkerung in Äthiopien. (QEP)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Norwegische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (Norwegian Agency for Development Cooperation, Norad)
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Äthiopisches Ministerium für Arbeit und technische Fähigkeiten (Ministry of Labor and Skills, MoLS)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023
Ausgangssituation
Äthiopien ist mit über 850.000 Flüchtlingen eines der größten Aufnahmeländer Afrikas. Viele Flüchtlinge können sich jedoch nicht selbst versorgen. Besonders junge Menschen sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Für sie gibt es derzeit noch zu wenige Berufsbildungsangebote und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Ziel
Die Beschäftigungsperspektiven von Flüchtlingen und der aufnehmenden Bevölkerung sind verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben konzentriert sich auf folgende Bereiche:
Berufsbildung verbessern: Das Vorhaben passt bestehende Ausbildungsgänge an die Bedarfe des Arbeitsmarktes an. Außerdem bietet es Weiterbildungen für Berufslehrer*innen an, die dort ihre Fach- und Sozialkompetenzen verbessern können.
Zugang zur Berufsbildung erweitern: Berufsschulen werden zu Integrationsberufsschulen ausgebaut, an denen Flüchtlinge und Äthiopier*innen gemeinsam lernen. In und um Flüchtlingscamps entstehen zudem neue Ausbildungsgänge. Das schafft Beschäftigungsperspektiven für Flüchtlinge und Äthiopier*innen.
Beschäftigung fördern: Das Vorhaben trägt dazu bei, an Berufsschulen Gründerzentren aufzubauen. Agenturen für Beschäftigungsförderung unterstützen Unternehmensgruppen dabei, Geschäftsideen umzusetzen. Außerdem baut das Vorhaben Partnerschaften zwischen Unternehmen und Berufsschulen aus, um den Übergang in die Beschäftigung zu erleichtern.
Die nationale Flüchtlingsgesetzgebung begleiten: Das Vorhaben arbeitet mit dem äthiopischen Ministerium für Arbeit und technische Fähigkeiten (MoLS) und dem äthiopischen Dienst für Flüchtlinge und Rückkehrende (Refugees and Returnees Service, RRS) zusammen. Dort sensibilisiert es Beteiligte für die Inklusion von Flüchtlingen in das Berufsbildungssystem. Ziel ist, die äthiopische Flüchtlingsgesetzgebung in die Praxis umzusetzen.
Psychosoziale Angebote ausbauen: Das Vorhaben erweitert die psychosozialen Angebote für Menschen, die von Konflikten betroffen sind. Dazu schult es psychosoziale Berater*innen, die im Berufsbildungssystem tätig sind.
Stand: Dezember 2022