Urbane Mobilität in peruanischen Städten nachhaltig und klimafreundlich gestalten

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Nachhaltige urbane Mobilität in Sekundärstädten (DKTI)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Peru
Politischer Träger: Ministerium für Verkehr und Kommunikation (Ministerio de Transportes y Comunicaciones, Perú - MTC)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020

Öffentlicher Verkehr im Stadtzentrum von Arequipa. © GIZ

Ausgangssituation

In Peru hat die fortschreitende Verstädterung nicht nur die Zehnmillionenstadt Lima sondern auch andere Städte  – sogenannte Sekundärstädte – wie Trujillo, Piura und Arequipa zu Metropolregionen anwachsen lassen. Mit dem schnellen Wachstum konnte der Ausbau der städtischen Infrastruktur jedoch nicht mithalten. Besonders im öffentlichen Verkehrssystem (ÖPNV), in dem zahlreiche kaum koordinierende Privatunternehmen miteinander konkurrieren, sind langsame Reisegeschwindigkeiten, mangelnde Sicherheitsstandards und hohe Schadstoffemissionen die Folge.

Die Optimierung des Verkehrsflusses der Busse, welche in der täglichen Personenbeförderung überwiegend genutzt werden, sowie die Implementierung eines integrierten und leistungsfähigen ÖPNV sind erfolgversprechende Schlüsselelemente, um Treibhausgasemissionen (THG) einzusparen. Das reduziert zudem Kosten und verbessert die Lebensqualität in urbanen Räumen. Vor diesem Hintergrund hat die peruanische Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Transformation der städtischen Transportwirtschaft entwickelt. Eine der vorrangigen Bemühungen unterstreicht die Notwendigkeit, lokale Regierungen bei der Verbesserung ihrer Verkehrswirtschaft zu unterstützen.

Ziel

Die Mobilität in Sekundärstädten sowie die Bedingungen für die Entwicklung eines emissionsarmen und nachhaltigeren Stadtverkehrs sind verbessert.

Stau zur Hauptverkehrszeit in Arequipa. © GIZ

Vorgehensweise

Das Vorhaben “Nachhaltige urbane Mobilität in Sekundärstädten (DKTI)” der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH wird in Zusammenarbeit mit dem peruanischen Verkehrsministerium und in enger Kooperation mit ausgewählten Kommunen umgesetzt. Zu den Maßnahmen zählt der Aufbau eines nationalen Stadtverkehrsprogramms „Promovilidad“, welches mittelgroße Städte (100.000 bis zwei Millionen Einwohner) bei der Gestaltung eines emissionsärmeren und nachhaltigeren Stadtverkehrs unterstützt. Promovilidad berät die Städte technisch in folgenden Bereichen: Aufbau von Institutionen und Kompetenzen sowie Planung und Begleitung von Investitionsprojekten, wie auch Unterstützung der Stadtverwaltungen und der Zivilgesellschaft bei der Erarbeitung von nachhaltigen urbanen Mobilitätsplänen. Ergänzend werden Aktivitäten in den Bereichen Technologiekooperation und Kommunikation umgesetzt. 

Das Vorhaben setzt unter anderem auf Mobilitätsplanung spezialisierte Beratungen ein und arbeitet eng mit peruanischen und deutschen Universitäten zusammen.

Urbaner Verkehr in Trujillo. © GIZ

Wirkungen

Das Verkehrsministerium entwickelte 2019 das nationale Stadtverkehrsprogramm Promovilidad, welche nachhaltige urbane Mobilität und integrierte ÖPNV-Systeme in bis zu 30 Städten fördert. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf der Verbesserung des Mobilitätsangebots und des Klimas in Städten mittels fachlicher und finanzieller Unterstützung der Kommunen. 

Effiziente Schnellbusverbindungen (Bus Rapid Transit, BRT) halbieren die innerstädtischen Fahrzeiten, ordnen und strukturieren das ÖPNV-Angebot und reduzieren gleichzeitig die Feinstaubemissionen auf den befahrenen Strecken um mehr als 90 Prozent.

In Peru können die CO2-Emissionen durch die Umsetzung von Verkehrs- und Mobilitätsplänen um voraussichtlich bis zu 56.826 Tonnen CO2-Äquivalent jährlich reduziert werden. 

Die geplanten Finanzmittel der peruanischen Regierung für die Ausarbeitung und die Durchführung von Studien im Bereich der nachhaltigen Verkehrsentwicklung wurde für die Städte Trujillo, Arequipa, Piura, Cusco und Chiclayo von 0 auf 400 Millionen Euro erhöht.

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