Bezeichnung: Ziviler Friedensdienst: Multidimensionaler Ansatz zur Bearbeitung von Ressourcenkonflikten und zur Förderung einer Dialogkultur in Honduras Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Land: Honduras Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2024
Ausgangssituation
Gewalt, gesellschaftliche Spaltung, Ungleichheit und soziale Ausgrenzung prägen Honduras. Seit 2004 steigt die Kriminalität im Land. Das schlägt sich vor allem in hohen Mordraten sowie massiven Menschenrechtsverletzungen nieder. Defizite im Sicherheits- und Justizbereich begünstigen diese Faktoren: Gewaltverbrechen werden kaum strafrechtlich verfolgt. Die Verflechtung des Drogenhandels mit Politik, Verwaltung und Privatwirtschaft fördert das Misstrauen gegenüber staatlichen Stellen. Dabei gibt es einen komplexen Zusammenhang zwischen der anhaltenden Gewalt, die viele Menschen in Honduras zur Migration veranlasst, und der erzwungenen Rückkehr vieler Honduraner*innen, die nicht bis in die USA kommen. Die Folge: Es bilden sich kriminelle Jugendbanden. Dies verschärft die kritische Situation vor Ort weiter.
Ziel
Vertreter*innen aus Politik und Gesellschaft begegnen einander auf Augenhöhe, um gemeinsam und gewaltfrei Konflikte zu bearbeiten. Die Menschenrechte sind gestärkt. Die Medien berichten objektiv und offen.
Vorgehensweise
Das Programm Ziviler Friedensdienst (ZFD) fördert die Menschenrechte und trägt dazu bei, dass Konflikte gewaltfrei bearbeitet werden. Unter anderem wird der Dialog wichtiger Vertreter*innen aus Politik und Gesellschaft durch gemeinsames Lernen und Üben von Dialogtechniken gefördert. Das verbessert das Vertrauen auf beiden Seiten der unterschiedlichen Lager und ermöglicht Verhandlungen. Darüber hinaus wenden die Akteure das Erlernte unter anderem an, um Konflikte um Ressourcen gewaltfrei zu bearbeiten. Medienschaffende erhalten Schulungen zur objektiven und friedensfördernden Berichterstattung. Durch diese Art des Berichtens tragen sie zu mehr Transparenz bei. Das Programm unterstützt seine Partner zudem dabei, die psychosozialen Folgen von Gewalt und Polarisierung zu erkennen und entsprechend in ihrem Handeln zu berücksichtigen.