PRUDEV – Förderung der ländlichen Entwicklung in Uganda

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: PRUDEV – Förderung der ländlichen Entwicklung in Uganda
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union
Land: Uganda
Politischer Träger: Ministerium für Lokalregierungen (MLG)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023

Ausgangssituation

Uganda hat in den letzten Jahren bei der Armutsbekämpfung große Fortschritte erzielt. Möglich wurde dies vor allem durch das starke Wirtschaftswachstum. Über 80 Prozent der ugandischen Bevölkerung und 95 Prozent der Armen leben in ländlichen Gebieten. Der meisten dieser Menschen (76 Prozent) verdienen ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft. 2014 steuerte die Landwirtschaft 25 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes bei – diese Zahl belegt, dass die Landwirtschaft für die wirtschaftliche Entwicklung von Uganda große Bedeutung hat. Allerdings sind die Agrarproduktion, die Produktivität sowie die prozessbasierte Wertschöpfung in Uganda gering – auch im regionalen Vergleich. Dies gilt insbesondere für die Regionen im Norden (und Osten) des Landes, die nur schwach entwickelt und überproportional von Armut betroffen sind. Die geringe Leistungsfähigkeit des Agrarsektors zeigt sich in geringen Ernteerträgen, hohen Nachernteverlusten, einer niedrigen Produktqualität sowie fehlendem Wissen, beispielsweise über klimaangepasste Anbaumethoden.

Ziel

Die Entwicklung des Agrarsektors hat die ländliche Wirtschaft in ausgewählten Regionen im Norden Ugandas gestärkt.

Vorgehensweise

Das Projekt sorgt für positive Beschäftigungs- und Einkommenseffekte, wodurch die Armut verringert und die Ernährungssicherheit verbessert werden. Damit fördert das Projekt eine auf der Landwirtschaft beruhende Entwicklung in ausgewählten Regionen im Norden Ugandas. Das Projektziel besteht darin, das Potenzial des Agrarsektors für die Entwicklung der ländlichen Wirtschaft zu nutzen und dazu Agrarunternehmen – hauptsächlich kleine Betriebe – zu fördern und in landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten einzubinden. Vor allem arbeitet das Projekt an der Schaffung der Voraussetzungen, die für den Umbau und das Wachstum der lokalen ländlichen Wirtschaft notwendig sind. Neben dem Capacity Building im Agrarsektor fördert das Projekt die verschiedenen vor- und nachgelagerten Branchen und verbessert den Zugang zu Finanzdienstleistungen und Investitionsmitteln.

Die Projektmaßnahmen sind dabei auf eine Verbesserung des Leistungsangebots ausgelegt und richten sich in erster Linie an ländliche KKMU und Kleinbauern, da diese in der Regel nur über begrenzte Ressourcen verfügen. Wenn es gelingt, die wirtschaftlichen Betätigungsmöglichkeiten dieser Zielgruppe zu erweitern, kann sie in den überproportional von Armut betroffenen Regionen im Norden Ugandas einen Beitrag zur Armutsminderung leisten. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf den wirtschaftlichen und strategischen Interessen von Frauen und jungen Menschen. Zu diesem Zweck fördert das Projekt die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an lokalen Entscheidungsprozessen und gewährleistet, dass sie bei Fort-/Weiterbildungsmaßnahmen besonders berücksichtigt werden (z. B. bei der Förderung von Startups, der Vermittlung von bewährten klimaangepassten Anbaumethoden sowie der Verbesserung des Zugangs zu Finanzdienstleistungen). Insgesamt leistet das Projekt durch seine Maßnahmen einen Beitrag zur Beschäftigungs- und Einkommensförderung, zur Armutsbekämpfung sowie zur Verbesserung des Lebensstandards von Frauen und jungen Menschen.