Die Resilienz der Bevölkerung in Ninive im Irak verbessern
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Strengthening Resilience in dealing with crises and conflicts in Nineveh (SRN)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Irak
Politischer Träger: Planungsministerium, Irak
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024
Ausgangssituation
Das Gouvernement Ninive im Nordwesten des Irak ist infolge der Besetzung durch den Islamischen Staat (IS) und der darauffolgenden Freiheitskämpfe weiterhin erheblich beeinträchtigt. Soziale Infrastruktur und Wirtschaft leiden unter den erheblichen Zerstörungen. Die stetig wachsende Zahl an Rückkehrer*innen führt zu Handlungsbedarf, um gewaltsame Eskalationen zu vermeiden. Verschärft wird dieses Risiko durch fehlende staatliche Leistungen und einen Mangel an Perspektiven, durch wirtschaftliche Probleme sowie tiefsitzende Spannungen innerhalb der Bevölkerung.
Ziel
Die Bevölkerung Ninives im Irak ist durch Initiativen für eine bessere Grundsicherung, zum Aufbau der öffentlichen Infrastruktur und zur Schaffung eines besseren sozialen Zusammenhalts krisen- und konfliktresilienter geworden.
Vorgehensweise
Das Projekt verbessert die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort, indem es die Beschäftigungsaussichten und die Einkommenssituation einzelner Personen und Haushalte verbessert. Erreicht wird dies durch Fördermittel, die dazu dienen, Unternehmen (wieder) zu eröffnen und regelmäßiges Einkommen zu sichern. Zusätzlich haben von der Covid-19-Pandemie besonders betroffene Unternehmer*innen finanzielle Unterstützung erhalten und sind weitergebildet worden, um mit sozioökonomischen Schocks besser umzugehen. Cash-for-Work-Maßnahmen ermöglichen Einzelpersonen vorübergehend Einkommen.
Die Projektmaßnahmen zur Schaffung von sozialem Zusammenhalt erreichen etwa 3,3 Millionen Menschen. Hierzu gehört die Prüfung und Umsetzung von örtlichen Friedensvereinbarungen. Das erleichtert eine friedliche und würdevolle Rückkehr und Reintegration Vertriebener sowie ihre angemessene Integration in die aufnehmende Gemeinde. Schwerpunkt sind eine Verfestigung des Zusammenhaltgefühls, die Lösung langwieriger Landstreitigkeiten und die Anerkennung von rechtsstaatlichen Prinzipien. Eine Social-Media-Kampagne stellt Diversität dar und bildet junge Menschen für die Friedensstiftung in ihren Gemeinden weiter.
Zusätzlich unterstützt das Projekt die Koordination von Maßnahmen zur Friedenssicherung mit unterschiedlichen Handlungsträger*innen aus Zivilgesellschaft und Regierung, die Teil der Arbeitsgruppe Frieden und Versöhnung (Peace and Reconciliation Working Group, PRWG) sind.
Stand: April 2022