Umsetzung der ESA-Verpflichtungserklärung

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Regionalvorhaben zur Umsetzung der ESA-Verpflichtung: Verbesserung von sexueller und reproduktiver Gesundheit und HIV-Prävention unter jungen Menschen im östlichen und südlichen Afrika
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Regionale Ebene und ein Cluster von 4 Mitgliedsländer der ESA-Initiative: Mosambik, Nambia, Sambia, Südafrika
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2018

Ausgangssituation

Etwa ein Drittel der Bevölkerung des südlichen und östlichen Afrika sind junge Menschen im Alter von 10 bis 24 Jahren. Ihre Gesamtzahl von 158 Millionen Menschen wird sich nach aktuellen Prognosen bis 2050 fast verdoppeln. Die Entwicklung der Region hängt maßgeblich davon ab, wie das erhebliche Potenzial dieser Altersgruppe genutzt und die Bevölkerungsdynamik günstig beeinflusst werden kann.

Die Rate der HIV-Neuinfektionen ist in der Region weltweit mit am höchsten (etwa 625.000 Neuinfektionen im Jahr). Ebenso sind frühe, ungeplante Schwangerschaften, Kinderheirat und Gewalt gegen Frauen in der Region sehr häufig. Angesichts dieser alarmierenden Situation verabschiedeten die Bildungs- und Gesundheitsminister von 21 Ländern der Region Ende 2013 eine gemeinsame Verpflichtungserklärung. Sie verfolgt das Ziel, die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Jugendlichen im östlichen und südlichen Afrika durch umfassende Sexualerziehung und jugendfreundliche Gesundheitsdienste zu verbessern.

Die Initiative wird von der ESA (Eastern and Southern Africa States) High Level Group politisch geleitet, von der technischen Koordinierungsgruppe technisch koordiniert und von den nationalen Gesundheitsministerien, öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie nationalen ESA-Kommissionen, die mit Experten unterschiedlicher Fachgebiete besetzt sind, umgesetzt. Die Kommissionen berichten jährlich an die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community, SADC) und die Ostafrikanische Gemeinschaft (East African Community, EAC).

Ziel

Die regionalen und nationalen Rahmenbedingungen für die Erreichung der Ziele der ESA-Verpflichtungserklärung sind verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt auf regionaler Ebene die politische Leitungsgruppe und die technische Koordinierungsgruppe der ESA-Initiative. Auf nationaler Ebene fördert es Implementierungsmaßnahmen und stärkt den länderübergreifenden Austausch und die länderübergreifende Kooperation in ausgewählten ESA-Mitgliedsländern, zum Beispiel in Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia und Südafrika.

Durchführungspartner sind die Mitglieder der regionalen ESA-Steuerungskommission (die technische Koordinierungsgruppe und das Sekretariat der EAC), die SADC, die UNESCO, das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zur Reduzierung von HIV/AIDS (UNAIDS), der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und die nationalen ESA-Kommissionen.