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Transparenz in der internationalen Zusammenarbeit

Menschen weltweit eine lebenswerte Zukunft ermöglichen – dafür setzt sich die GIZ gemeinsam mit ihren Auftraggebern und Partnern ein. Transparenz ist dafür ein wichtiges Instrument. Sie macht die Arbeit der GIZ in den Einsatzländern sowie in Deutschland nachvollziehbar, weil Informationen über Handlungsfelder und Arbeitsweisen öffentlich einsehbar sind. Und sie ist ein Grundstein dafür, dass die Akteure in der Entwicklungspolitik gut koordiniert und sinnvoll zusammenspielen.

Weiterhin führt Transparenz dazu, dass diese Akteure verantwortungsbewusst und zielorientiert mit den ihnen anvertrauten finanziellen Mitteln umgehen. Sie legen Rechenschaft über ihre eigenen Maßnahmen ab. Die Regierungen der Länder, in denen die Maßnahmen ausgeführt werden, können die Maßnahmen und finanziellen Mittel in die Planung ihrer Reformen einbeziehen, Nichtregierungsorganisationen Rechenschaft der Regierungen über die Mittelverwendung einfordern, und Geber die Maßnahmen in den Sektoren, die sie unterstützen, effizienter koordinieren.

Deshalb steht die GIZ zu Transparenz als Grundprinzip von internationaler Zusammenarbeit. Im Einklang mit ihren eigenen Werten und denen der deutschen und europäischen Entwicklungszusammenarbeit legt sie ihre Handlungsfelder, Arbeitsweisen und Ergebnisse offen. Ihr Engagement zeigt sich auch in einer immer besseren Beurteilung im Ranking des Aid Transparency Index. Alle zwei Jahre werden die großen Institutionen der internationalen Zusammenarbeit von der unabhängigen Organisation Publish What You Fund hinsichtlich ihrer Transparenzbemühungen beurteilt und systematisch miteinander verglichen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird hier mit seiner Meldung zu den durch die GIZ umgesetzten Programmen als zweitbester aller bilateralen Geber auf Platz 11 geführt!

Mehr Klarheit durch internationale Vereinbarungen

Die GIZ richtet ihre Arbeit an den Vorgaben internationaler und nationaler Initiativen und Vereinbarungen aus. Sie unterstützt die Bundesregierung dabei, ihre Verpflichtungen zur Transparenz zu erfüllen.

Wie sieht der Beitrag zur Transparenz aus?

Daten zu Vorhaben der GIZ werden auf mehreren Wegen veröffentlicht, um den unterschiedlichen Anforderungen der internationalen Vereinbarungen zu Transparenz zu genügen.

Die GIZ veröffentlicht alle Daten zu den von ihr umgesetzten Vorhaben tagesaktuell in ihren Projektdaten. Zudem stellt sie IATI monatlich Daten zu diesen Projekten zur Verfügung. Dies geschieht für BMZ-beauftragte Projekte über das Ministerium, andere Projekte meldet die GIZ direkt.

Über das Statistische Bundesamt meldet die GIZ jährlich ihren Beitrag zu den offiziellen Entwicklungsausgaben (Official Development Assistance, ODA). Der Entwicklungsausschuss der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) veröffentlicht sie mit detaillierten Angaben zu jedem Vorhaben. 

Das BMZ veröffentlicht Daten zu Projekten der GIZ, die von ihm beauftragt werden, auf seiner Transparenzseite.

Darüber hinaus muss die GIZ aber auch öffentliche Rechenschaft leisten. Sie wird deshalb u.a. von Rechnungshöfen regelmäßig geprüft. Die Ergebnisse der Prüfungen werden teilweise veröffentlicht.
 

Unternehmensberichte als Beitrag zu Transparenz

Neben den Daten zu ihren Vorhaben veröffentlicht die GIZ auf ihrer Unternehmenswebseite Unternehmensberichte, Jahresabschlüsse und weitere Dokumente. Weitere Transparenzanforderungen ergeben sich auf nationaler Ebene aus dem Public Corporate Governance Kodex (PCGK) des Bundes. Hierzu veröffentlicht die GIZ jährlich ihren Corporate Governance Bericht.

Informationen zu Ausschreibungen können hier abgerufen werden. Eine Übersicht vergebener Aufträge findet sich hier.
 

Was nicht veröffentlicht wird:

Die GIZ strebt in ihrer Arbeit ein hohes Maß an Transparenz an. Es gibt jedoch gesetzliche Regelungen sowie sachliche Gründe, die die Weitergabe von Daten und Informationen einschränken. Hierbei geht es insbesondere um gesetzliche Regelungen zu Datenschutz, Vertraulichkeit, Urheberschutz sowie um die Sicherheit der an der Umsetzung der Vorhaben beteiligten Personen. In den Fragen und Antworten finden Sie hierzu mehr Information.
 

Noch Fragen?

Frage: Wo kann man die über das IATI-Register bereitgestellten Daten der GIZ und des BMZ sehen?

Antwort: Im d-Portal können die gemeldeten Daten nach Geberorganisation und weiteren Kriterien gefiltert angesehen werden. Siehe auch die IATI-Seite mit hilfreichen Informationen, wie man die Daten nutzen kann.


Frage: Warum findet man in der IATI-Meldung oder im Projektdatenauftritt keine Vorhaben, die vor 2013 beendet wurden?

Antwort: Das BMZ hat 2013 mit der Meldung von Daten an die IATI begonnen. Die Meldung umfasst alle Vorhaben, die sich am 1.1.2013 in der Umsetzung befanden, sowie alle Vorhaben, die danach begonnen wurden.
 

Frage: Warum findet man zu einigen Vorhaben in der IATI-Meldung oder im Projektdatenauftritt keine Evaluierungsberichte?

Antwort: Vorhaben werden erst evaluiert, wenn sie abgeschlossen sind. Zu laufenden Vorhaben sind daher noch keine Evaluierungen verfügbar. Von den abgeschlossenen Vorhaben werden 40 Prozent evaluiert. Damit setzt die GIZ die Qualitätsstandards für die Entwicklungsevaluierung des Entwicklungsausschusses der OECD (OECD-DAC) und die Leitlinien des BMZ Evaluierungen der Entwicklungszusammenarbeit zu Transparenz und Verbreitung von Evaluierungsberichten um.
 

Frage: Warum werden in der IATI-Meldung oder im Projektdatenauftritt keine Detail-Informationen zu Verträgen mit Consultingunternehmen veröffentlicht?

Antwort: Detailinformationen zu Verträgen unterliegen in Deutschland dem Datenschutz.
 

Frage: Gibt es Bedingungen (Konditionalitäten) in den Vorhaben der GIZ?

Antwort: Bei den Vorhaben der GIZ gibt es weder politische noch treuhänderische Bedingungen.
 

Frage: Was ist ein Sektor im Projektdatenauftritt?

Antwort: Wir verwenden die Sektor-Klassifizierung des Entwicklungsausschusses (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Eine Übersicht der Sektorbezeichnungen (CRS (Creditor Reporting System)-Sektorbezeichnungen) finden Sie hier. Diese Sektoreinteilung ermöglicht die internationale Klassifizierung von Vorhaben in der internationalen Zusammenarbeit.