Energiepolitikberatung II
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Energiepolitikberatung II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Nigeria
Politischer Träger: Nigerianisches Bundesfinanzministerium, nigerianisches Bundesenergieministerium
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023
Ausgangssituation
Die unzureichende Stromversorgung ist weiterhin ein Problem in Nigeria. Die Kapazität zur Stromerzeugung des Landes beträgt etwa 13.700 Megawatt (zum Vergleich: Südafrika erzeugt 51 Gigawatt). Wegen Schwierigkeiten mit Gaslieferungen und Problemen im Stromnetz waren davon 2021 nur 4.500 Megawatt verfügbar. Die schleppende Leistung der öffentlichen Stromversorgung führt immer wieder zu Ausfällen bei der Energieversorgung. Große sowie kleine und mittlere Unternehmen und Privathaushalte werden nicht in verlässlicher Weise mit Strom versorgt. Etwa 55 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zur Stromversorgung. Im ländlichen Raum beträgt der Anteil sogar 60 Prozent.
Ziel
Die Stromversorgung in Nigeria wird besser, verlässlicher und umweltfreundlicher. Dadurch trägt sie zur wirtschaftlichen und soziale Entwicklung bei.
Vorgehensweise
Das Vorhaben Energiepolitikberatung II wird kofinanziert durch das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Europäische Union. In Bezug auf Energiepolitik und -management berät es die wichtigsten Handlungsträger*innen und vermittelt technisches Wissen in den folgenden Bereichen:
- Datenmanagement und Elektrifizierungsplanung: Das Programm stellt Marktanalysen und verbesserte Vorgehensweisen bei der Planung der Elektrifizierung über die Webseite des nigerianischen Bundesministeriums für Energie „Nigeria SE4All“ zur Verfügung.
- Nachhaltiger Zugang zu Energie: Das Vorhaben schafft den notwendigen Rahmen für netzgebundene und netzunabhängige erneuerbare Energieprojekte.
- Das Umfeld für Investitionen in erneuerbare Energie und Energieeffizienz ermöglichen: Das Projekt umfasst Maßnahmen zu Energieeffizienz in Gebäuden und Wirtschaftsbetrieben sowie Standardentwicklung und den Zugang zu Finanzierung für viele Handlungsträger*innen.
- Kompetenzaufbau: Das Vorhaben fördert die Einführung eines nationalen Zertifikationssytems für saubere Energie. Außerdem unterstützt es lokale Aus- und Weiterbildungsstellen bei einem Schulungsangebot zu sauberer Energie.
Stand: Mai 2022