Land Governance und Umweltschutz in Amazonien voranbringen
Land Governance und Umweltkontrolle im Amazonas
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2025 bis 2026
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Sonstige Beteiligte
Nationales Institut für Kolonisierung und Agrarreform (Instituto Nacional de Colonização e Reforma Agrária, INCRA), Fachkammer für Landzuweisung und -regularisierung
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Produkte und Fachexpertise
Ländliche Entwicklung und Agrarwirtschaft
Ausgangssituation
Brasilien verfügt über 121,3 Millionen Hektar öffentliches Agrarland, wovon 99 Prozent im Verwaltungsgebiet Amazonien liegen. 50 Millionen Hektar dieser Fläche sind nach wie vor nicht zugewiesen. Dies macht sie stark anfällig für Entwaldung, Übergriffe, illegale Landaneignung und anderen unzulässigen Umgang, insbesondere im Bundesstaat Amazonas. Die Zerstörung wird durch geringe Landbesitzsicherheit und eine unzulängliche Raumplanung noch verstärkt. Dies bedroht die Biodiversität sowie die Lebensgrundlagen von Kleinbauern und traditionellen Gemeinden. Der Schutz dieser Flächen ist unabdingbar, um den Amazonas-Regenwald zu erhalten, gerechte Landnutzung zu fördern und lokale Gemeinden zu unterstützen.

Ziel
Traditionelle Gemeinden und landwirtschaftliche Familienbetriebe haben einen gerechten Zugang zu Land. Die Entwaldung geht zurück, gefährdete Gebiete werden geschützt und das Ressourcenmanagement wurde verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet mit nationalen Agenturen wie dem Ministerium für Agrarentwicklung und dem Nationalen Institut für Kolonisierung und Agrarreform zusammen und sorgt für eine Abstimmung mit den bestehenden landbezogenen Strategien. Das Projekt:
- ermöglicht die Koordination und den Dialog innerhalb der Fachkammer für Landzuweisung und -regularisierung.
- richtet Landzuweisungs- und -regularisierungsverfahren gemäß internationalen Standards zum Schutz der Rechte der indigenen Bevölkerung auf traditionelle Gemeinden sowie auf landwirtschaftliche Familienbetriebe aus.
- verbessert die Informationssysteme und gewährleistet deren Interoperabilität für ein wirksames Landdatenmanagement.
- bietet Schulungen für Vertreter der Öffentlichkeit, Gemeindevorstände und zivilgesellschaftliche Organisationen an.
- unterstützt eine fundierte Entscheidungsfindung durch integrierte und effiziente Landdatensysteme.
Stand: Januar 2025