Eine Collage zeigt Menschen, die Opfern gedenken und Teelichter anzünden sowie eine Kerze. © GIZ Kolumbien

Wiedergutmachung und Frieden in Kolumbien fördern

Unterstützung von Wiedergutmachung und Friedenskultur in Kolumbien (PazRestaurativa)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2025 bis 2028

  • Sonstige Beteiligte

    Kolumbianische Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP), Einheit für die Suche nach verschwundenen Personen (UBPD), Einheit für die Umsetzung des Friedensabkommens (UIAFP), Nationale Planungsbehörde (DNP), Behörde für Opferentschädigung (UARIV), Agentur für Wiedereingliederung (ARN), Staatsanwaltschaft, Nationales Institut für Rechtsmedizin (INML), Behörde für den Wiederaufbau der vom Konflikt besonders betroffenen Regionen (ART), Kulturministerium, Bildungsministerium, Nationales Zentrum für Historische Erinnerung (CNMH), Landesregierungen Meta, Caquetá, Norte de Santander und Valle del Cauca sowie regionale, lokale und nationale soziale Organisationen und Bildungseinrichtungen

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Auf einem T-Shirt am Rücken einer Frau steht ein Text zum Opfergedenken.

Ausgangssituation

Die kolumbianische Regierung und die Guerillaorganisation „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee“ (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia-Ejército del Pueblo, FARC-EP) haben 2016 ein Friedensabkommen abgeschlossen. Der Erwartungsdruck der Bevölkerung und der fast zehn Millionen registrierten Opfer ist inzwischen hoch, dass das Abkommen besser umgesetzt wird. Gleichzeitig sind Skepsis und Enttäuschung gewachsen.

Die Einheit für die Suche nach verschwundenen Personen konnte bisher nur sehr wenige der ungefähr 110.000 Personen, die während des Gewaltkonflikts im Land verschwunden sind, identifizieren und würdig an die Angehörigen übergeben. Das Sondergericht für den Frieden hat zudem zahlreiche Berichte von Opfern und Täter*innen ausgewertet, jedoch noch keine Urteile verkündet. Eine fehlende Friedenskultur und zunehmende bewaffnete Gewalt verstärken die Skepsis.

Ein Mahnmal mit Stiefeln der Guerillakämpfer, die in Zement gegossen sind© GIZ Kolumbien

Ziel

Staatliche und zivilgesellschaftliche Handlungsträger*innen in Kolumbien setzen die Entschädigung, Wiedergutmachung und Nichtwiederholung aus dem Friedensabkommen besser um – national und in den Regionen Caquetá, Meta, Norte de Santander und Valle del Cauca.

Vorgehensweise

Das Projekt agiert in drei Handlungsfeldern:

  1. Es entwickelt und setzt Maßnahmen um, die eine Wiedergutmachung zwischen Opfern, Täter*innen und weiteren Beteiligten unterstützen, beispielsweise Erinnerungsarbeit. Dabei schult, berät und fördert es staatliche und zivilgesellschaftliche Vertreter*innen.
  2. Zudem berät das Projekt Handlungsträger*innen, damit die Suche nach verschwundenen Personen effektiver und effizienter wird.
  3. Das Projekt fördert die Friedenskultur in vier Regionen, indem es staatliche und zivilgesellschaftliche Initiativen umsetzt, die Gewalt und Kriminalität vor allem an Jugendlichen und Frauen vorbeugen. Hier werden zum Beispiel lokale Film- und Musikfeste unterstützt.

Stand: Februar 2025

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