Binnenvertriebene Frauen, LSBTIQ+-Personen und die aufnehmende Bevölkerung wirtschaftlich einbinden
Pacifico Integra – Wirtschaftliche Teilhabe von binnenvertriebenen Frauen, LSBTIQ+-Personen und Frauen aus aufnehmenden Gemeinschaften
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2024 bis 2027
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden
Ausgangssituation
Der Vertrag von 2016 zwischen der Guerillaorganisation „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee“ (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo, FARC) und der Regierung war ein Meilenstein für den Frieden in Kolumbien. Doch über acht Millionen Kolumbianer*innen mussten durch den bewaffneten Konflikt innerhalb des Landes fliehen. Die meisten leben nun in Elendsvierteln an den Rändern der großen Städte. Nur wenige erhalten psychosoziale Betreuung, um ihre oftmals traumatischen Erlebnisse – wie Mord, Entführung, Folter oder Vergewaltigung – zu verarbeiten.
Gerade für binnenvertriebene Frauen und Angehörige von Minderheiten wie Afrokolumbianer*innen, Indigene und queere Menschen (LSBTIQ+-Personen) ist es schwer, Einkommen zu erwirtschaften. Häufig können besonders Frauen nicht arbeiten, da sie sich um ihre Kinder kümmern müssen. Zudem führt mangelndes Finanzwissen oft zu weitreichenden Folgen wie Verschuldung. Um ein kleines Unternehmen gründen zu können, fehlt meist das Startkapitel.
Die kolumbianische Regierung arbeitet daran, die Situation der Binnenvertriebenen zum Beispiel durch Förderprogramme zu verbessern.
Ziel
Frauen und andere Bevölkerungsgruppen, die durch den bewaffneten Konflikt besonders beeinträchtigt wurden, können ein sicheres Einkommen erwirtschaften, die Armut besiegen und somit ein selbstbestimmtes Leben führen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet in folgenden Bereichen:
Es berät staatliche und nichtstaatliche Organisationen. Damit können diese gemeinsame Leistungen bereitstellen, die an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst sind. Dazu zählen Kleinstkredite, um Geschäfte zu gründen sowie berufliche Aus- und Weiterbildungen.
Außerdem schult das Vorhaben Frauen und andere benachteiligte Gruppen in finanzieller Grundbildung, sodass sie vorteilhaftere Finanzentscheidungen treffen können. Es verbessert gleichzeitig das Angebot an Kinderbetreuung, um Frauen die Arbeit und somit Einkommen zu ermöglichen.
Durch zusätzliche Mittel können mehr Binnenvertriebene an psychosozialen Gruppensitzungen teilnehmen.
Stand: Januar 2025