Menschenrechte von Migrant*innen in Zentralamerika besser umsetzen
Menschenrechtsbasierte Migrationsgovernance in Zentralamerika
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
Region des Zentralamerikanischen Integrationssystems (Sistema de la Integración Centroamericana, SICA) mit Focus auf Costa Rica und Panama
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2025 bis 2028
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Sonstige Beteiligte
Sekretariat der sozialen Integration Zentralamerikas (Secretaría de la Integración Social Centroamericana, SISCA)
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Produkte und Fachexpertise
Soziale Entwicklung
Ausgangssituation
In Zentralamerika gibt es viele Migrant*innen und Menschen auf der Flucht, die vor allem aus Südamerika stammen, sowie Binnenvertriebene, die innerhalb der Landesgrenzen oder der Region fliehen. Dabei kommen in Costa Rica zunehmend Menschen aus Nicaragua an. Die Regierung hat aufgrund der Situation den Notstand ausgerufen.
Migrant*innen und Menschen auf der Flucht sind oft Kriminalität, Missbrauch, Betrug und Gewalt wie Vergewaltigungen ausgesetzt. Zudem erhalten sie in der Regel keine öffentlichen Basisdienstleistungen wie Nahrung oder Gesundheitsversorgung.
Die regionalen Erklärungen des Zentralamerikanischen Integrationssystems (Sistema de la Integración Centroamericana, SICA) und die nationalen Politiken sehen vor, die Menschenrechte und Migrant*innen zu schützen. Es gibt jedoch keine Pläne dazu, wie dies in den aufnehmenden Gemeinden umgesetzt werden kann. Den staatlichen und nichtstaatlichen Verantwortlichen fehlt es an Kompetenzen, Personal und finanziellen Mitteln.
Ziel
Staatliche und nichtstaatliche Handlungsträger*innen in der SICA-Region sorgen besser dafür, dass Menschenrechte von Migrant*innen geschützt werden.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet in der SICA-Region – mit besonderem Fokus auf Costa Rica und Panama. Es konzentriert sich auf Gemeinden in zwei ausgewählten Grenzgebieten. Dabei ist es in drei Bereichen tätig:
Institutionen und Organisationen, die humanitäre und psychosoziale Unterstützung bieten, sind oft die einzigen Anlaufstellen für Migrant*innen. Das Vorhaben unterstützt daher Frauen, die dort arbeiten und sich zum Beispiel Opfer sexueller Gewalt annehmen, durch Fortbildungen, praxisnahe Beratung und Netzwerke.
Zudem analysiert es mit Menschenrechtsinstitutionen Menschenrechtsverletzungen und entwickelt Schutzmechanismen wie Schutzprotokolle und Frühwarnsysteme für Grenzregionen.
Das Vorhaben überträgt lokale Lernerfahrungen, um Migrant*innen zu schützen, für die Region und bringt sie in regionale und nationale politische Prozesse ein. Es berät dabei zentrale und lokale Regierungen sowie lokale Nichtregierungsorganisationen organisatorisch und politisch.
Stand: Dezember 2024