Blumenreihen blühen auf einer landwirtschaftlichen Fläche mit Solarmodulen in Indien. © GIZ

Lösungen zur Erzeugung von Solarstrom in Indien fördern

Innovative Neue Solarflächen

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr

Ausgangssituation

Die indische Regierung hat sich verpflichtet, bis 2070 CO2-Neutralität zu erreichen. Damit das gelingt, benötigt Indien eine geschätzte Solarleistung von 1.689 Gigawatt (GW) bis 2050, die bis 2070 auf 5.630 GW ausgebaut werden soll. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind jedoch zwei große Herausforderungen zu bewältigen.

  • Erstens wird die solare Photovoltaik (PV) in Indien derzeit vor allem in Freiflächen- und Aufdachanlagen erzeugt, die mit hohem Flächenverbrauch verbunden sind. Diese konventionellen Methoden allein werden nicht ausreichen, um den prognostizierten Bedarf an Solarstrom zu decken.
  • Zweitens konkurriert die Flächennutzung zur Energieerzeugung zunehmend mit anderen gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Nutzungsbedarfen, was sich wiederum auf natürliche Lebensräume und Ökosysteme auswirkt. Zudem werden nutzbare Flächen, die für Solar-PV-Projekte zur Verfügung stehen, immer knapper.

In Anbetracht dieser Herausforderungen muss Indien dringend neue innovative Technologielösungen für Solar-PV-Projekte identifizieren und einführen, um die angestrebte CO2-Neutralität zu erreichen.

Tomatenpflanzen wachsen unter Solarmodulen auf einer innovativen landwirtschaftlichen Solarfarm in Indien.© GIZ

Ziel

Die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen und technologischen Voraussetzungen für klimafreundliche Solarstromerzeugung bei reduziertem Flächenbedarf haben sich verbessert.

Vorgehensweise

Um die indische Zielvorgabe von 500 GW erneuerbarer Energie bis 2030 zu erreichen, setzt das Vorhaben in den folgenden Bereichen an:

  • In enger Zusammenarbeit mit dem indischen Ministerium für neue und erneuerbare Energien (MNRE) wurden sieben neue und innovative Solar-PV-Anwendungen (NISA) für die weitere Verbreitung ausgewählt. Die Anwendungen wurden auf ihr Potenzial in ganz Indien geprüft. Dazu wurde basierend auf einem geografischen Informationssystem ein Online-Atlas (Solar Technology Application Atlas of India) entwickelt.
  • Das Projekt hat außerdem dazu aufgerufen, Vorschläge für Pilotanlagen einzureichen. Drei der 83 eingegangenen Angebote wurden für eine Pilotdurchführung ausgewählt: die Installation vertikaler beidseitiger Solarmodule, die Integration von Solarsystemen in Gebäuden und die Produktion von grünem Wasserstoff.
  • Das Projekt unterstützt zehn Städte auf ihrem Weg zu einer zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien (EE) gespeisten Stromversorgung. Außerdem bietet es Unterstützung an, um neue und innovative Solar-PV-Anwendungen in bereits ausgewiesenen und künftigen EE-Städten zu fördern.

Stand: November 2024