Klimafreundlichen und inklusiven öffentlichen Nahverkehr ausbauen
ProMOVIS II - Dekarbonisierung der städtischen Mobilität in Kolumbien
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2025 bis 2028
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Sonstige Beteiligte
Ministerio de Transporte
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Produkte und Fachexpertise
Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr
Ausgangssituation
Bis 2030 möchte Kolumbien mehr als die Hälfte seiner Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) reduzieren. Vor allem der Verkehr trägt erheblich zu diesen Emissionen bei. Rund 82 Prozent der Bevölkerung leben in urbanen Räumen. Kolumbianische Städte stehen daher vor erheblichen Herausforderungen, ihre Mobilität umweltfreundlich zu gestalten und zu verbessern. Dies würde nicht nur den Kohlenstoffausstoß senken, sondern die Städte auch wettbewerbsfähiger sowie lebenswerter machen.
Es fehlt jedoch an integrierten und umweltfreundlichen Mobilitätslösungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Die hohe Verschuldung, eine mangelnde Wirtschaftlichkeit, geringe Digitalisierung und unzureichende Datenverfügbarkeit erschweren es, den ÖPNV zu modernisieren. Dies benachteiligt vor allem vulnerable Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Migrant*innen und Menschen mit Behinderungen.
Ziel
Die öffentlichen Verkehrsmittel ausgewählter kolumbianischer Städte sind integrierter, inklusiver und umweltfreundlicher. Dies fördert den Klimaschutz, festigt die soziale Gerechtigkeit und schafft grüne Arbeitsplätze.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet mit der kolumbianischen Regierung, den Städten sowie Verkehrsbehörden und -unternehmen im Großraum Cali zusammen. Es unterstützt dabei, technische, planerische und organisatorische Lösungen für einen integrierten und inklusiven ÖPNV zu entwickeln. z.B. mit einer Studie zur Integration der städtischen Verkehrssysteme mit den Überlandbussen der umliegenden Gemeinden.
Darüber hinaus entwickelt es Finanzierungsmodelle gemeinsam mit der Nationalregierung sowie nationalen und internationalen Finanzierungsinstitutionen. Gleichzeitig wendet es alternative städtische Finanzierungsquellen für den ÖPNV an, zum Beispiel durch die Besteuerung von Bodenwertgewinnen.
Das Projekt nutzt partizipative und digitale Formate, um den Austausch zwischen den Städten zu fördern sowie um Kompetenzen zur klimafreundlichen städtischen Mobilität in den öffentlichen Verwaltungen und bei Unternehmen zu verbessern.
Stand: Dezember 2024