Eine Person bedient in einer Werkstatt ein Schleifgerät, aus dem Funken sprühen. © GIZ / Lucas Wahl

Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und wirtschaftliche Entwicklung im Südkaukasus fördern

Privatwirtschaftsentwicklung und Berufliche Bildung im Südkaukasus

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2017 bis 2024

  • Produkte und Fachexpertise

    Wirtschaft und Beschäftigung

Ausgangssituation

Die drei Länder des südlichen Kaukasus – Armenien, Aserbaidschan und Georgien – sehen sich der zweifachen Herausforderung gegenüber, Armut zu bekämpfen und Beschäftigung zu fördern. Das gilt besonders in ländlichen Gebieten und unter benachteiligten Gruppen.

Die wirtschaftliche Situation wird durch Fachkräftemangel verschlimmert, da viele Menschen nicht die Qualifikationen haben, die der Arbeitsmarkt verlangt. Dies schmälert die Chancen für eine nachhaltige Entwicklung und Beschäftigung, vor allem in Sektoren mit hohem Beschäftigungspotenzial wie Tourismus, Weinbau, Transport und Logistik, Bau, Landwirtschaft, Bekleidung und IT.

Um den Armutskreislauf zu durchbrechen, benötigen diese Länder ein Wirtschaftswachstum, das der gesamten Bevölkerung zugutekommt. Dies erfordert wiederum (hoch-)qualifizierte und erfahrene Arbeitskräfte. Das aktuelle Berufsbildungssystem ist jedoch oft nicht am Bedarf des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Insbesondere fehlt eine Einbindung von Privatwirtschaft und praxisbezogener Ausbildung. Es ist entscheidend, auf diese Defizite einzugehen, um Beschäftigung zu fördern und mehr Chancengleichheit zu schaffen.

Ziel

Die Bedingungen für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und inklusives Wachstum im Südkaukasus sind verbessert, besonders in ländlichen Regionen.

Vorgehensweise

Das Programm verfolgt einen integrierten Beschäftigungsförderungsansatz. Damit bringt es Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt in Einklang, um die Beschäftigungsgrundlagen zu verbessern. Dazu regt es die Privatwirtschaft an, sich stärker an der Ausgestaltung von Berufsbildung zu beteiligen und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit industrieller Sektoren mit hohem Beschäftigungspotenzial. Das Programm umfasst folgende Bereiche:

  • Es fördert den Privatsektor, indem es Institutionen der Wirtschaftsförderung, Cluster, ausgewählte Unternehmen und staatliche Institutionen darin unterstützt, die Wettbewerbsfähigkeit relevanter Sektoren zu stärken und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
  • Es stärkt die berufliche Aus- und Fortbildung, indem es den Aus- und Weiterbildungsbedarf analysiert und geeignete Aus- und Weiterbildungsanbieter unterstützt. Hier liegt der Hauptschwerpunkt auf Qualitätsmanagement, der Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und der Entwicklung kurzfristiger und langfristiger (dualer) Ausbildungskurse.
  • Es regt einen regionalen Erfahrungsaustausch an, der es den Umsetzungspartnern in der Region ermöglicht, voneinander zu lernen und sich zu verschiedenen Themen über relevante Austauschplattformen zu vernetzen.

Stand: September 2024