Ein Flüchtlingslager aus der Vogelperspektive. © GIZ

Resilienz in konfliktbetroffenen Aufnahmegemeinden verbessern

Stärkung der Resilienz in konfliktbetroffenen Aufnahmegemeinden im Osten der Demokratischen Republik Kongo

+ Alle Anzeigen
  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ausgangssituation

Gegenwärtig leben in der Provinz Nord-Kivu der Demokratischen Republik Kongo mehr als 1,5 Millionen Binnenvertriebene. Viele von ihnen wurden von lokalen Gemeinden aufgenommen, nur die wenigsten leben in Lagern.

Ressourcen wie Land, Nahrungsmittel, Wasser, Feuerholz und Wohnraum sind äußerst knapp. Arbeitsplätze sind kaum zu finden, und es herrscht ein starker Wettbewerb um die wenigen Stellen. Infolgedessen kommt es häufig zu Konflikten zwischen Binnenvertriebenen und Mitgliedern der Aufnahmegemeinden, was die lokale Verwaltung vor große Herausforderungen stellt.

Sexualisierte geschlechtsbasierte Gewalt ist im Osten der DR Kongo weit verbreitet – sowohl im häuslichen Bereich als auch im Zusammenhang mit Konflikten. Es bestehen nach wie vor erhebliche geschlechtsspezifische Ungleichheiten. Frauen beteiligen sich zwar aktiv an lokalen Friedensinitiativen, werden jedoch nur selten in formelle Konfliktlösungsmechanismen eingebunden.

Ziel

Die sozioökonomische Resilienz der Binnenvertriebenen und der Bewohner*innen der Aufnahmegemeinden ist unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Bedarfe verbessert.

Vorgehensweise

Das Projekt umfasst folgende Maßnahmen:

  • Beschäftigung fördern: Auf der Grundlage von Arbeitsmarktanalysen werden kurzfristige berufsqualifizierende Maßnahmen für Mitglieder der Aufnahmegemeinden und Binnenvertriebene angeboten. Das Projekt hilft den Menschen, ihr Einkommen zu erhöhen, indem sie beispielsweise kleine Unternehmen gründen oder einen besseren Arbeitsplatz finden.
  • Dialog zwischen Bürger*innen fördern: Die Mitglieder der Gemeindestrukturen, lokale Behörden, Jugend- und Frauengruppen sowie Vertreter*innen der Vertriebenen führen inklusive Dialoge. Auf diese Weise ermitteln sie Maßnahmen, um die Vertriebenen in die Aufnahmegemeinden zu integrieren und Frauen in Entscheidungsgremien eine stärkere Position zu verschaffen.
  • Mikroprojekte von Frauen unterstützen: Frauengruppen werden im Rahmen kleiner Initiativen unterstützt, um die Frauen zu stärken und die Prävention sexualisierter geschlechtsbasierter Gewalt sowie das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu fördern. Darüber hinaus erhalten Männer Schulungen zu positiver Männlichkeit.

Stand: September 2024

Weitere Informationen