Dialog und Stabilität in den Philippinen fördern
Stabilisierung von Gemeinden, Minderung von Fluchtursachen und Friedensförderung in den Konfliktregionen Mindanaos
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Gesamtlaufzeit
2008 bis 2027
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Produkte und Fachexpertise
Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden
Ausgangssituation
Mindanao im Süden der Philippinen ist seit Langem von Konflikten und Gewalt geprägt. Gründe dafür sind der ungleiche Zugang zu Ressourcen, die Marginalisierung verschiedener Bevölkerungsgruppen, Streitigkeiten zwischen den Clans und sporadische Zusammenstöße zwischen nichtstaatlichen Akteuren und den philippinischen Streitkräften. Diese Probleme haben große Ungleichheit, weit verbreitete Armut und eine eingeschränkte politische Repräsentation nach sich gezogen.
Dennoch wurden wichtige Meilensteine erreicht, darunter das Friedensabkommen von 2014 zwischen der philippinischen Regierung und der Islamischen Befreiungsfront der Moros (Moro Islamic Liberation Front) sowie die erfolgreiche Volksabstimmung von 2019, aufgrund derer die Autonome Region Bangsamoro im muslimischen Mindanao (Bangsamoro Autonomous Region in Muslim Mindanao, BARMM) gegründet wurde. Trotz dieser Erfolge bestehen nach wie vor Herausforderungen, die Institutionen in der BARMM aufzubauen, ehemalige Kombattant*innen zu entwaffnen und die Beteiligung der Zivilgesellschaft am Friedensprozess zu fördern. Darüber hinaus hat die unzureichende Durchsetzung der Rechte indigener Bevölkerungsgruppen die Ausbeutung angestammter Landflächen und weitere Binnenvertreibung ermöglicht.
Ziel
Die von Konflikten und Binnenvertreibung betroffenen philippinischen Gemeinden beteiligen sich gewaltfrei an Friedensprozessen und machen ihre Rechte und Bedürfnisse geltend. Gleichzeitig wahren die Regierungen zunehmend rechtsstaatliche Grundsätze und erfüllen ihren Auftrag, diesen Gemeinden zu dienen.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet mit Partnerorganisationen in Mindanao, insbesondere in der BARMM und der Region Caraga, zusammen, um von Konflikten und Vertreibung betroffene Gemeinden zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts werden lokale und internationale Friedensberater*innen eingesetzt. Sie arbeiten mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Partnern zusammen. So unterstützen sie die Fähigkeit der Gemeinden, Frieden zu fördern und den Dialog sowie die Rechtssicherheit zu verbessern.
Zu den wichtigen Maßnahmen gehören:
- Die lokalen Friedensstifter*innen werden gestärkt und gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien entwickelt.
- Dauerhafte Lösungen der Vertreibungsproblematik werden durch Dialog- und Lernplattformen gefördert.
- Die Projektpartner werden in den Bereichen Analyse, Forschung, Interessenvertretung sowie Konfliktsensibilität von Journalismus und Medien (Conflict Sensitive Journalism and Media – CSJM) unterstützt, um die Friedensbemühungen zu verstärken.
Stand: August 2024