Grundbildung für sozial benachteiligte Mädchen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Grundbildung für sozial benachteiligte Mädchen
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Guinea
Politischer Träger: Dezentrale Bildungsverwaltungen
Gesamtlaufzeit: 2012 bis 2014

Guinea. Lernspiele bringen Spaß am Lernen in den Schulalltag. Guineische Mädchen im Unterricht. © GIZ

Ausgangssituation

Die Situation des guineischen Bildungssektors hat sich in den letzten Jahren aufgrund sozioökonomischer und politischer Rahmenbedingungen zunehmend verschlechtert. Die Ineffizienz des Bildungssystems wirkt sich negativ auf Einschulungs- und Abschlussraten der Schülerinnen und Schüler aus. So lag die Bruttoeinschulungsrate 2013 durchschnittlich bei 85 Prozent, bei den Mädchen bei 80 Prozent. Die sechste Klasse erreichten jedoch nur 58 Prozent der Schülerinnen und Schüler, von den Mädchen 51 Prozent. Neben den soziokulturellen Barrieren für Mädchenbildung und der fehlenden Unterstützung durch die Familien führen zunehmende wirtschaftliche Schwierigkeiten großer Teile der Bevölkerung zu hohen Schulabbrecherraten, insbesondere bei den Mädchen. Darüber hinaus fehlt es den Mädchen häufig am Zutrauen, die Schule erfolgreich beenden zu können, sodass sie den Schulbesuch abbrechen.

Ziel

Im ländlichen Raum schließen mehr sozial benachteiligte Mädchen erfolgreich die Grundschule ab.

Vorgehensweise

Das Projekt wendet einen Ansatz zur Förderung sozial benachteiligter und lernschwacher Mädchen an (Filles éduquées réussissent, FIERE). Er wurde 2002 in den Regionen Labé und Mamou erfolgreich eingeführt wird seit 2012 in 56 Schulen in der Mehrzahl der Regionen des Landes umgesetzt.

Content Image

Durch wöchentlichen Förderunterricht an schulfreien Tagen werden leistungsschwache Mädchen der 5. und 6. Grundschulklasse in Französisch, Mathematik und Gesundheitskunde (unter anderem zur HIV-Prävention) unterstützt, um die Grundschule erfolgreich abschließen zu können.

Neben dem Förderunterricht für Mädchen unterstützt das Projekt die Fortbildung der Lehrerinnen, die Arbeit der Schulinspektoren sowie die Aktivitäten der Elternvereinigungen.

Seit 2002 wurden bereits 9.200 Mädchen in den Projektregionen unterstützt.