Klimasmartes Landnutzungsmanagement in Äthiopien gestalten

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Klimasensible Innovationen für Land Management (KLM)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Äthiopien
Politischer Träger: Ministry of Agriculture (MoA)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Ein kleinangelegtes Bewässerungssystem im äthiopischen Hochland. Copyright: GIZ.

Ausgangssituation

In Äthiopien ist Landwirtschaft für Wirtschaftswachstum und anhaltende Lebensmittelsicherheit von großer Bedeutung und Haupteinnahmequelle für drei Viertel der Bevölkerung. Seit 2008 arbeitet die äthiopische Regierung mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der deutschen Entwicklungszusammenarbeit daran, Land zu rehabilitieren und die Wirtschaftsentwicklung zu fördern. Das Programm „Klimasensible Innovationen für Land Management (KLM)“ unterstützt das äthiopische Landwirtschaftsministerium dabei, einen politischen Rahmen zu schaffen, der ein klimasensitives, umweltverträgliches Landmanagement ermöglicht. Eine faktenbasierte Politikberatung für die Gemeinschaften vor Ort und der Besitz des Landes durch diese Gemeinschaften sind Kernelemente für den Erfolg des Programms.

Ziel

Die Wirksamkeit der Politikberatung für die Planung und Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen für das Landmanagement in Äthiopien ist innerhalb der Institutionen und Gemeinden sowie innerhalb der Regierungen in den Staaten und im Bund verbessert.

Der Chamosee. Überspülte Bäume am Chanosee. Copyright: GIZ / Britta Petersen.

Vorgehensweise

Das Programm gliedert sich in vier Komponenten:

  • Komponente 1 fördert eine faktenbasierte Politikberatung für das äthiopische Landwirtschaftsministerium. Ziel ist es, Chancen und Hindernisse auf dem Weg zu klimasensitivem und gendergerechtem Landmanagement zu erkennen. Studien über die Auswirkungen eines Managements von natürlichen Ressourcen und von Viehweidehaltung sowie die Rolle von Frauen in der Landwirtschaft werden durchgeführt. Hierdurch soll die Formulierung politischer Ziele und das Monitoring und die Evaluierung bestehender Maßnahmen gefördert werden.
  • Komponente 2 verbessert die Fähigkeit gemeinschaftsbasierter Organisationen in ausgewählten Wassereinzugsgebieten für die Entwicklung partizipativer Landnutzungspläne, deren Schwerpunkt bei Frauen und jungen Menschen liegt. Lokale Innovationen werden durch Wissensaustausch und Peer-Learning innerhalb der Gemeinschaften gefördert.
  • Komponente 3 ist eine Herangehensweise, die sich auf den Naturraum bezieht. Sie ergänzt die Leistungen zum nachhaltigen Landmanagement in der Gegend um den Chamosee. Ziel ist es, den See vor den Auswirkungen von Bodenerosion und Eutrophierung zu schützen. Eine neugeschaffene Plattform für die unterschiedlichen Handlungsträger ergänzt die üblichen Maßnahmen für nachhaltiges Landmanagement und ist eine Pilotmaßnahme für den Schutz der großen Seen in Äthiopien.
  • Komponente 4 unterstützt die Schaffung eines digitalen Trainingssystems für den Agricultural Extension Service of Ethiopia, um Entwicklungshelfer*innen den aktuellen Kenntnisstand zum Thema Landmanagement für die Weiterbildung von Landwirtinnen und Landwirten zur Verfügung zu stellen. Private Bildungsträger erhalten Aufträge für die Entwicklung von Schulungsmaterial, das ein interaktives Lernerlebnis ermöglicht.

Stand: Januar 2023

Ein Treffen von Landwirtinnen und Landwirten. Copyright: GIZ.