Privatsektorförderung und Innovation (PSI)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Privatsektorförderung und Innovation (PSI)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Ägypten
Politischer Träger: Ministerium für Handel und Industrie (Ministry of Trade and Industry (MTI))
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Primocat ist ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Farben und farbigen Materialien spezialisiert. Foto: GIZ, O2 Media Production

Ausgangssituation

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind auf dem ägyptischen Arbeitsmarkt die wichtigsten Arbeitgeber. Ihr Anteil an der Gesamtwirtschaftsleistung liegt allerdings lediglich bei etwa 25 Prozent. Zum Teil ist das darauf zurückzuführen, dass nur 10 Prozent der KMU Zugang zu formellen Finanzierungsinstrumenten haben. Dominierende Großunternehmen (etwa im Energiebereich) weisen dagegen kaum Beschäftigungswachstum auf oder reagieren (wie in der Touristik) sehr empfindlich auf Krisen. Innovationen, die zu Wachstum und Beschäftigung beitragen könnten, sind vor allem von wachstumsorientierten KMU zu erwarten. Die ägyptische Wirtschaft hat jedoch ein strukturelles Innovationsproblem. Nur 5,7 Prozent aller von der Weltbank 2016/17 in Ägypten befragten Unternehmen haben Produkt- oder Leistungsinnovationen entwickelt.

Ziel

Die Bedingungen für Innovationen im verarbeitenden Gewerbe sind verbessert.

MEVAC ist der erste und größte private Impfstoffhersteller in Ägypten. Foto: GIZ, O2 Media Production

Vorgehensweise

Um ein günstiges Umfeld für das verarbeitende Gewerbe in Ägypten zu schaffen, setzt das Vorhaben auf drei Ebenen an:

  • Ausrichtung der öffentlichen Entwicklungspolitik und -strategien auf Innovation (Industriepolitik)
  • Kompetenzerweiterung und Anhebung des Kompetenzniveaus in der Beratungsstruktur (Dienstleistungen für Industrieunternehmen)
  • effektivere Integration in nationale und internationale Lieferketten (Geschäftsverbindungen)

Bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen sollen dazu beitragen, dass deren Innovationskraft wächst und sie moderner, wettbewerbsfähiger und leistungsfähiger werden. Dies dürfte sich positiv auf Wachstum und Beschäftigung auswirken.

Unternehmer*innen sollten künftig in der Lage sein,

  • neue Märkte (etwa in Afrika) zu erschließen,
  • ihre Produktentwicklungs- und Herstellungsprozesse entsprechend auszurichten,
  • die Absatzchancen im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu nutzen und
  • durch das Wachstum ihrer Unternehmen neue und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.

Stand: Oktober 2021

Rubex ist ein kunststoff- und acrylverarbeitendes Unternehmen. Foto: GIZ, O2 Media Production