Qualifizierung und Beschäftigungsförderung Jugendlicher in Tunesien

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Offener Regionalfonds Qualifizierung und Beschäftigung II im Maghreb
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Länder: Tunesien
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2018

Fachkräfte in der Baubranche werden praxisnah ausgebildet © GIZ

Vorgehensweise

Die GIZ finanziert, fördert und realisiert über einen Fondmechanismus beschäftigungswirksame Kooperationsansätze. Ein Steuerungskomitee, zusammengesetzt aus Vertretern der Privatwirtschaft, der Zivilgesellschaft und des Staates, richtet die Arbeit des Fonds aus. Es hat in transparenten Prozessen Pilotprojekte ausgewählt, die Beschäftigungsperspektiven für junge Menschen schaffen. Die Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Zivilgesellschaft umgesetzt.

Alle durch das Komitee ausgewählten Projekte schaffen nicht nur Startchancen für tunesische Jugendliche, sondern entwerfen gleichzeitig Konzepte für strukturelle Verbesserungen des Arbeitsmarktes. Ein Beratungsausschuss stellt vertikales und horizontales Upscaling sicher: Pilotprojekte werden nach Möglichkeit vervielfacht, damit – mittelfristig ohne deutsche Unterstützung – weitere Jugendliche von den Ansätzen des Fonds profitieren können. Zudem wird darauf hingearbeitet, die Lehren aus den Projekten bei der Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen maßgeblich zu berücksichtigen. So sollen die Beschäftigungsbedingungen auch langfristig verbessert werden und noch mehr junge Leute von den geschaffenen Startchancen profitieren.

Die unterstützten Pilotprojekte tragen zu den vier übergeordneten Zielen des Fonds bei:

  1. Professionalisierung von Arbeitsmarktdienstleistungen, die sich an Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt orientieren
  2. Verbesserung der betrieblichen Aus- und Fortbildung und Qualifizierung Arbeitssuchender
  3. Unterstützung von Unternehmensgründungen und Stärkung des Unternehmertums
  4. Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Steigerung der Attraktivität von Berufsbildern, die ein hohes Beschäftigungspotenzial bieten
Jugendliche lernen im Betrieb © GIZ

Wirkungen

Die bislang geförderten Pilotprojekte zeigen bereits Erfolge: knapp 3000 Personen haben eine Arbeit gefunden; 2800 von ihnen als Angestellte sowie knapp 200 junge Menschen, die ihr eigenes Unternehmen gegründet haben. 4750 junge Leute haben eine Aus- und Weiterbildung erhalten.

Dank der Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft engagieren sich zudem mittlerweile mehr Unternehmen aktiv in der Aus- und Weiterbildung junger Menschen. Ein Beispiel ist die Firma Knauf. 700 junge Erwachsene wurden dank des gemeinsam von GIZ und Knauf umgesetzten Pilotprojekts ausgebildet. Knapp die Hälfte von ihnen hat im Anschluss eine Anstellung gefunden. Die guten Praktiken dieser bedarfsorientierten Ausbildung wurden mittlerweile vom tunesischen Gips-Sektor und den zuständigen staatlichen Stellen aufgegriffen.

Weitere Projektbeispiele und zusätzliche Informationen finden sich im unten verlinkten Factsheet.

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