Standards der Gesundheitsversorgung für Mütter und Neugeborene in Malawi verbessern
Stärkung des Gesundheitssystems mit Fokus auf reproduktive Gesundheit
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2020 bis 2024
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Produkte und Fachexpertise
Soziale Entwicklung
Ausgangssituation
Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt und hat ein stark unterfinanziertes Gesundheitssystem. Obwohl sich die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit seit 1990 mehr als halbiert hat, sterben immer noch 381 Mütter pro 100.000 Lebendgeburten. Das ist doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt. Außerdem sterben 19 von 1.000 Säuglingen im ersten Lebensmonat, 50 Prozent mehr als im Rest der Welt. Dagegen sterben in Deutschland sechs Mütter und drei Neugeborene pro 100.000 Lebendgeburten.
Gegenwärtig entbinden 91,4 Prozent der Frauen in Malawi im Krankenhaus. Die Qualität der Gesundheitsdienste für Mütter und Neugeborene muss jedoch verbessert werden, um die Zahl vermeidbarer Todesfälle bei Müttern und Säuglingen weiter zu reduzieren.
Ziel
Das malawische Gesundheitssystem hat die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten für Mütter und Neugeborene in den Zieldistrikten verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet mit dem malawischen Gesundheitsministerium und den Distrikträten der vier Zieldistrikte Dedza, Lilongwe, Mchinji und Ntcheu zusammen. Ziel ist es, Bedingungen zu schaffen, unter denen Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und Geburtshelfer*innen eine gute Versorgung von Müttern und Neugeborenen sicherstellen können. Im Einklang mit den malawischen Leitlinien und Strategieplänen für das Gesundheitswesen konzentriert sich das Projekt auf Folgendes:
- Gesundheitspersonal motivieren und Kompetenzen aufbauen: Das Projekt nutzt Tools aus dem Personalmanagement, um Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und Geburtshelfer*innen zu unterstützen.
- Qualitativ hochwertige Gesundheitsdienste erbringen: Qualitätsstandards, digitale Tools und die Nutzung von Echtzeitdaten am „Point-of-Care“ werden eingeführt, um das Behandlungsergebnis zu verbessern.
- Ein resilientes Gesundheitssystem aufbauen: Das Projekt verbessert Infrastruktur, Wasser- und Sanitärversorgung und Hygiene sowie Verfahren der Infektionsprävention und ‑kontrolle.
- Gesundheitsreformen unterstützen: Das Projekt trägt dazu bei, dass zentrale Krankenhäuser autonomer und effizienter arbeiten.
Stand: September 2024