Luftansicht eines ländlichen Gebiets im Amazonas-Regenwald im Bundesstaat Rondônia. © GIZ/Carlos Toniazzo

Ländliche Umweltpraktiken zum Erhalt der Ökosysteme Brasiliens unterstützen

Ländliches Umweltregister in Amazonien

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Kofinanzierer

    Weltbank

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2014 bis 2025

  • Sonstige Beteiligte

    Instituto Nacional de Colonização e Reform Agrária (Nationales Institut für Agrarreform) – INCRA; Ministério da Agricultura e da Pecuária (Ministerium für Land- und Viehwirtschaft) – MAPA; bundesstaatliche Umweltorgane; lokale Nichtregierungsorganisationen; Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Drei Fachberater*innen stehen im Amazonas-Regenwald und tragen Daten in ein Formular ein.© GIZ/Carlos Toniazzo

Ausgangssituation

Nachdem zuvor eine positive Entwicklung zu verzeichnen war, hat die Entwaldung in Brasilien zuletzt wieder zugenommen. Besonders wurde zwischen August 2022 und Juli 2023 im Amazonasgebiet eine Fläche von 9.064 Quadratkilometern gerodet, während im Cerrado 11.011 Quadratkilometer Wald verloren gingen. Um dem zu begegnen, verpflichtet das brasilianische Forstgesetzbuch aus dem Jahr 2012 Landeigentümer*innen, einheimische Pflanzen zu schützen und ihren gesamten ländlichen Grundbesitz im ländlichen Umweltregister (Cadastro Ambiental Rural – CAR) zu erfassen. Bislang wurden mehr als 7,2 Millionen Grundbesitzungen mit einer Gesamtfläche von 671 Millionen Hektar eingetragen. Ungeachtet dieser Bemühungen ist es weiterhin eine große Herausforderung sicherzustellen, dass alle sich an diese Vorschriften halten. Dies gilt besonders mit Blick auf staatliche Umweltschutzprogramme, wie beispielsweise die Umweltregulierungsprogramme (Programas de Regularização Ambiental – PRA).

Eine Menschengruppe sitzt in einem Haus am Ufer des Amazonas und leistet Unterstützung bei der Landregistrierung.© GIZ/Carlos Toniazzo

Ziel

Umweltregulierung und Landmanagement reduzieren effektiv die Entwaldung, erhalten die Biodiversität und stellen degradierte Flächen wieder her.

Vorgehensweise

Das Projekt baut Partnerschaften mit staatlichen Behörden und zivilgesellschaftlichen Organisationen auf. Dabei gewährleistet es die Integrierung in andere Territorialmaßnahmen, die darauf abzielen, technische Unterstützung und ländliche Beratungsdienste bereitzustellen. Um diese Ziele zu erreichen, hat das Projekt die folgenden Schwerpunkte:

  • Kompetenzen des Brasilianischen Forstdienstes (Serviço Florestal Brasileiro, SFB), des Nationalen Instituts für Agrarreform (Instituto Nacional de Colonização e Reforma Agrária – INCRA) und der Bundesstaatlichen Umweltorgane (Órgãos Estadual de Meio Ambiente – OEMAs) ausbauen
  • Anwendung der Umweltregulierungsinstrumente in den Bundesstaaten Acre, Pará und Rondônia verbessern
  • Kompetenzen zur Umweltregulierung in allen Bereichen verbessern
  • Partnerschaften für die Eintragung von Grundbesitzungen in Gebieten traditioneller Bevölkerungsgruppen und Agrarreformsiedlungen in das Umweltregister unterstützen
  • wirksame Vorgehensweisen, die auf die Bedürfnisse traditioneller Völker und Gemeinschaften zugeschnitten sind, entwickeln
  • Konzertierter Aktionen durchführen, um die Zahl der ländlichen Umweltregister zu erhöhen
  • Bemühungen auf das Cerrado-Biom und somit auf eine der artenreichsten Savannen der Welt ausweiten.

Stand: August 2024

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