Ein Mann arbeitet in der Steinkonservierung in den Tempeln von Angkor. © GIZ

Aus- und Weiterbildung von Restaurator*innen in Angkor fördern

Steinkonservierung in Angkor

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2007 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Wirtschaft und Beschäftigung

Ausgangssituation

Das Weltkulturerbe Angkor ist eine der wichtigsten archäologischen Stätten in Südostasien. Sie ist die Haupttouristenattraktion in Kambodscha und ein Symbol für nationale Identitätsstiftung. Tropische Klimabedingungen, ungenügende Pflege in den Jahren politischer Unruhen sowie der Tourismus setzten den Tempeln jedoch enorm zu.

Seit 1993 stimmt die UNESCO Aktivitäten der nationalen und internationalen Teams im Angkor Archeological Park mit dem Internationalen Koordinationskomitee-Angkor ab. Trotz des enormen Bedarfs an Fachleuten gibt es bisher keine staatlich anerkannte Ausbildung für Fachkräfte in der Steinkonservierung.

Eine Auszubildende arbeitet an einer Tempelsäule in Angkor.© GIZ

Ziel

Die Steinkonservierungseinheit innerhalb der Denkmalbehörde APSARA bietet bedarfsgerechte Aus- und Fortbildungen ihrer Mitarbeitenden an.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützt APSARA seit 2011 dabei, eine eigene Steinkonservierungseinheit aufzubauen, diese weiter zu professionalisieren und die fachliche Expertise der Mitarbeitenden auszubauen. Durch kontinuierliche Fortbildungen sind lokale Expert*innen in der Lage, ihr Wissen über neue Materialien und Techniken, vor allem über Digitalisierung, auf internationalem Stand zu halten und zielgerecht einzusetzen.

Mit einem ersten erfolgreichen Ausbildungsdurchgang konnte das Projekt 20 junge Kambodschaner*innen zu Restaurator*innen ausbilden. Ergänzend dazu entwickelte es ein zweisprachiges „Handbuch für Steinkonservierung“.

Im Juni 2022 begann eine berufsbegleitende, zweieinhalbjährige Ausbildung zur Steinkonservierung, die 20 Mitarbeiter*innen der APSARA die Möglichkeit bietet, sich zu qualifizieren und künftig die Steinkonservierungseinheit zu verstärken. In 13 systematisch aufgebauten Ausbildungsmodulen erlernen die Studierenden, an einer eigens eingerichteten Ausbildungsbaustelle, die theoretischen und praktischen Grundlagen der Konservierung und Restaurierung der Steine von Angkor. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag dazu, die künftige Ausbildung von Fachkräften zum Erhalt des kulturellen Erbes zu sichern.

Ein Auszubildender in der Steinkonservierung arbeitet an einer Säule in den Tempeln von Angkor.© GIZ

Stand: August 2024

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